Jede Gruppe repräsentiert einen Planet und gestaltet eine Maske aus Papier, welche die Lebewesen des Planeten symbolisiert. Die Maske wird fotografiert und im Prozess steht die Inszenierung von Lichtstimmungen im Focus.
Schulhaus:
Fachmittelschule Luzern.
Infos zum Praktikum:
Erstes Praktikum, 8 Doppellektionen.
Klasse:
Erstes Jahr, 11 Lernende, zwischen 15 und 16 Jahren alt.
INHALT:
Links:
- Olafur Eliasson, The Weater Project, 2003, Installation in Turbine Hall, Tate Modern, London
(Instagram: Tate)
(tate.org.uk)
- frölicher I bietenhader, Raum und Nebel, 2018, Installation in MUKKE BUDE, Luzern
(Instagram: froelicher.bietenhader)
(froelicherbietenhader.ch)
- Steve Wintercroft
(Instagram : wintercroft)
(wintercroft.com)
ABLAUF:
Allgemein:
Gruppenarbeit / Vier Gruppen von jeweils 2-3 Personen.
Chronologie:
Lektion 1 / Sich kennenlernen und mit Licht spielen. Verschiedene Lampen und Filter stehen zur Verfügung. Die Lernende konnten sich Objekte aus dem Klassenzimmer auswählen, sie beleuchten und mit dem Handy fotografieren.
Lektion 2 / Herstellung einer Universum Box aus Karton und schwarzem Papier. Die Box soll als Bühne dienen für das Beleuchten von Objekten.
Lektion 3 / Bau von Universum Box und anschliessend Experimenten mit einer Nebelmaschine.
Lektion 4 / Beenden Bau von Universum Box und beginn Beleuchtungsproben.
Lektion 5 / Beginn Herstellung Herstellung einer Maske aus Papier mit der Falttechnik, welche mindestens eine Gesichtspartie bedeckt oder erweitert.
Lektion 6 / Körpererweiterung aus Papier, mit Hilfsmittel wie Vorlagen oder PowerMag Magnet Spiel.
Lektion 7 / Körpererweiterung aus Papier beenden, inszenieren und fotografieren.
Lektion 8 / Benotung und Feedback.
Endprodukte:
BEURTEILUNG:
Abgabe:
Fotografien, ausgedruckt, Format A3: ein Foto mit natürliche Lichtstimmung und ein Foto mit inszeniertem Licht.
Abgegeben werden auch die Maske als Objekt und zwei extra Fotos davon (nicht auf Kopf gesetzt).
Methode:
Ich habe die Methode von der Praxislehrperson ausprobiert, also zusammen mit zwei Lernende in einem separaten Raum. Die zwei Lernende mussten sich freiwillig zur Verfügung stellen. Wir haben die analoge Bilder und die Papiermasken nach Gruppe ausgelegt, zusammen besprochen und benotet. Ich habe als Hilfsmittel ein Beurteilungsdossier vorbereitet, wo die Kriterien mit einer Beurteilungsskala aufgelistet sind. In einem ersten Schritt wurde für jede Gruppe das Beurteilungsdossier ausgefüllt und in einem zweiten Schritt wurden die Ergebnisse für jedes Kriterium zwischen den Gruppen vergleicht und eventuell angepasst:
REFLEKTION:
Das Praktikum war für mich eine wertvolle Erfahrung.
Ich habe die Lebendigkeit der Klasse geschätzt. Mir hat es gefallen, dass die Lernende auf meine Inputs und Fragen reagiert haben und selber auch Beobachtungen mitgeteilt haben. Somit haben wir die Lektionen im Zusammenspiel aufgebaut. Ich sehe ein interessantes Potential in den Experimenten und in den Endprodukten, welche jedoch meine Vorstellungen nicht vollkommen entsprechen. Die Arbeiten sind alle unterschiedlich und jede Gruppen ist auf eine individuelle Art und Weise zum eigenen Resultat gekommen. Einen schönen Moment fand ich, als in der letzte Lektion die Gruppenmitglieder von verschiedenen Gruppen sich spontan geholfen haben.
Mir hat es nicht gefallen, dass wir am Ende in den Stress gekommen sind. Es ist mir bewusst, dass ich die Zeitplanung ab der vierte Lektion falsch eingeschätzt habe. Die Maske Herstellung Habich unterschätzt. Als es darum ging, die Arbeiten fertig zu produzieren, fühlte ich mich teilweise nicht mehr erst genommen und es fiel mir schwierig die Klasse zu motivieren. Allgemein fand ich es schade, dass die Lernende oft nicht an die eigenen Kompetenzen glaubten oder manche von ihnen sich beschwerten, bevor sie es überhaupt versucht haben, z.B. beim Falten von Papier in geometrischen Formen. Für das nächste Praktikum nehme ich mir vor, genauer die Interessen einer Klasse zu berücksichtigen und dementsprechend die Ansprüche der Aufgabe anzupassen.
Die Beurteilungsmethode war bereichernd, da die zwei Lernende aktiv und konstruktiv diskutiert haben. Der Vorteil ist, dass das Gespräch in der kleine Gruppe intimer und intensiver ist, als mit der ganze Klasse. Ich würde jedoch versuchen, mehr Zeit einzurechnen, um die Ergebnisse im Plenum zu besprechen. Mir wurde mitgeteilt, dass es sinnvoll gewesen wäre, ein Kriterium für die «Dreidimensionalität» der Maske zu setzten. Das Kriterium «Teamarbeit» konnte besser beurteilt werden, als ich es mir vorgestellt hatte.
Wenn man über eine längere Zeit mit einer Klasse arbeitet, kann es so eingeplant werden, dass jede Lernende die Gelegenheit hat, bei dem Beurteilungsverfahren teilzunehmen. Vielleicht ist es eine Möglichkeit, dass die jeweilige «Beurteilungsexperten» auch bei Anfang Projekt die Beurteilungskriterien mitentscheiden.
Man könnte dieses Projekt auch so gestalten, dass der Hintergrund in der Fotografie eine Rolle spielt, oder die Themen von Oberfläche und Textur in Zusammenhang mit Beleuchtung aufgreifen. Anstatt zu fotografieren, könnte man die Inszenierungen auch abzeichnen oder abmalen.