Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Erweiterung des zeichnerischen Ausdrucksrepertoires durch Experimente sowie dem Zeichnen von menschlichen Körpern einerseits und dem Erarbeiten von Qualitätskriterien der entstandenen Zeichnungen andererseits.
Das Praktikum fand am Obergymnasium in Engelberg statt, wo ich eine zweite Klasse unterrichtete. Die Klasse besteht aus fünf Schülerinnen und vier Schülern
Inhalt
Sachanalyse
Quellen:
Literatur:
Siegrist-Thummel, Anne-Marie, Figürliches Zeichnen, Niggli, Zürich 2016
Lüchinger, Thomas, Intuitiv Zeichnen, Sehen mit allen Sinnen, Zytglogge, Basel 2015
Gysin, Béatrice (Hsg.), Wozu Zeichnen? Qualität und Wirkung der materialisierten Geste durch die Hand, Niggli, Zürich 2012
Project-Box-Art-Teaching-Einträge von
*Birnstiel, Dorothea: Sachanalyse «Drawing Bodies and Moves» 2023
*Allon, Marion: Sachanalyse «Vom figürlichen Zeichnen und Inszenieren zur Malerei» 2023
Bedeutungsanalyse
1. Gegenwartsbedeutung: Die SchülerInnen finden, suchen, experimentieren mit zeichnerischen Ausdrucksmöglichkeiten und erarbeiten mögliche Qualitätsmerkmale von Zeichnungen
2. Zukunftsbedeutung: Die SchülerInnen verfügen über ein erweitertes, zeichnerisches Repertoir, können Qualitätiskriterien von eigenen und fremden Zeichnungen differenziert benennen und sich darüber austauschen
3. Exemplarische Bedeutung: Die SchülerInnen verfügen über eine erweiterte, gestalterische Angehensweise (das Experimentieren beim Postenlauf), können gestalterische Arbeiten reflektieren, deren Qualitätsmerkmale differenziert benennen und sich darüber mit anderen Betrachtenden austauschen
Kompetenzen/Kompetenzstufen und davon abgeleitete Lernziele
Sus können mit verschiedenen zeichnerischen Werkzeugen und Methoden experimentieren, um den eigenen und fremden Körper zeichnerisch darzustellen
Sus kennen die Proportionen des menschlichen Körpers und können diese bewusst anwenden
SuS entwickeln ihre/eine eigene zeichnerische Sprache (weiter)
SuS entwickeln einen Wortschatz zur differenzierten Benennung von Qualitätskriterien einer Zeichnung
SuS können Qualitätskriterien von Zeichnungen benennen und auf ihre eigenen Arbeiten anwenden
Grobplan
1. & 2. DL Postenlauf (Posten 1-7 übernommen von Dorothea Birnstiel, leicht angepasst)und Erarbeiten von Qualitätskriterien
Die SchülerInnen sollen bei den eher experimentellen Aufgabenstellungen ihr Repertoir an Zeichenwerkzeugen aber auch ihre zeichnerischen Angehensweisen erweitern
Nachdem die SchülerInnen gezeichnet hatten, wurden sie dazu aufgefordert, je ein Begriff ihrer Beobachtungen & Erfahrungen auf Post-it Zettel zu notieren….
…..die dann Oberbegriffen zugeordnet wurden….
3. DL Proportionen: Körper gegenseitig in Echtgrösse zeichnen und vermessen
4. DL Das menschliche Skelett
In dieser Doppellektion ging es darum, das Skelett des menschlichen Körpers kennenzulernen, mit Klebeband an der Kleidung zu kennzeichnen und sich anschliessend gegenseitig zu zeichnen.
5., 6., 7. DL Vertiefungsarbeit, Erarbeiten eines Kriteriums für die eigene Arbeit
8. DL Präsentation und gegenseitige Rückmeldung und Bewertung
Fazit:
Auch das zweite Praktikum in Engelberg war für mich sehr lehrreich. Die SchülerInnen des zweiten Obergymnasiums waren meistens gut für die zeichnerische Arbeit zu motivieren. Sie schätzten den experimentellen Teil und liessen sich gerne auf die für sie teilweise ungewohnt grossen Papierformate ein. Das Anleiten zur Erarbeitung von Qualitätskriterien war eine Herausforderung für mich, da die SchülerInnen keine Erfahrungen darin mitbrachten. Es hätte noch mehr Zeit gebraucht, um mit den SuS weiter daran zu arbeiten, um die Formulierungen zu präzisieren und weiterzuentwickeln. Am Ende der siebten Doppellektion formulierte jede Schülerin, jeder Schüler ein Kriterium für ihre/seine Arbeit, das zusammen mit zwei anderen von der Lehrperson definierten Kriterien von den anderen SuS beurteilt wurde und das in die Notengebung einfloss. Das funktionierte nicht so differenziert, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die SuS beurteilten sich jeweils mit der höchst möglichen Punktezahl, da sie sich nicht gegenseitig schlecht beurteilen wollten. Daher werde ich im nächsten Praktikum und in Zukunft eher auf eine gegenseitige, mündliche Rückmeldung unter den SchülerInnen während dem Unterricht setzen. Falls ich eine Klasse länger begleiten werde, werde ich die differenzierte Formulierung, Anwendung und die Diskussion um Kriterien allmählich einführen und trainieren wollen.