Zeichen- Wort-Bilder
In der Unterrichtsreihe befassen sich die SuS mit der Schrift als Gestaltungselement. Sie erkennen, wie sich ihr Informationsgehalt durch verschiedene Darstellungsformen verändert. Aufgrund dessen entwerfen sie ihr eigenes Monogramm und setzten es in einem Druckprozess gestalterisch ein.
- Inhalt: Sach-und Begründungsanalyse
In unserem Alltag sind wir häufig von Schrift und Buchstaben umgeben. Meist dienen sie dazu, Informationen möglichst klar und unverfälscht zu übermitteln. Wir selbst brauchen die Schrift als Gedankenstütze und entnehmen durch sie Angaben aus Sachtexten, der Werbung oder aus Packungsbeilagen.
Unser Umgang mit der Schrift und Buchstaben wiederspiegelt nicht selten Zeitgeist und Kultur.
In den Bereich der Schrift gehört die Kenntnis über die verschiedenen Schriftentypen, wie diese benannt werden und was sie voneinander unterscheidet. Das Ziel der Unterrichtsreihe ist es, die Schrift aus einem ungewohnten Blickwinkel wahrzunehmen und in einem gestalterischen Kontext einzusetzen. Die SuS erproben Möglichkeiten, wie verschiedene Schriften entworfen und gestaltet werden können und wodurch Schrift selbst zum Bild wird.
- Ablauf
Gleich zu Beginn befassen sich die SuS mit dem Informationsgehalt, welcher die Schrift nicht allein durch den Sinngehalt des gelesenen Wortes vermittelt, sondern auch durch ihre äussere Erscheinungsform.
Die SuS schauen den Film «word as image». Anschliessend, setzen die SuS einen vorgegebenen Begriff durch das Verschieben einzelner Buchstaben im Wort in Szene. Sie schneiden die Buchstaben auseinander, vergrössern sie oder platzieren sie um.
Weiter sollen die SuS auf Schriftzüge in ihrem Umfeld aufmerksam werden. Sie betrachten Logos und Monogramme, die ihnen im Alltag begegnen. Als Übung versuchen die SuS einzelne für alle bekannte Logos (wie sbb oder vbl) aus dem Gedächtnis in der richtigen Farbe und Form wiederzugeben.
Fragen wie: «Wieso wählt die eine Marke gerade diese Farbe? Was soll uns die Form der Buchstaben suggerieren?», werden dabei besprochen.
Daraufhin lernen die SuS Elemente kennnen, die beim Verfahren des Schriftdesigns von Bedeutung sind. Dazu gehören Begriffe wie Serifen und Strichstärke. Die SuS verändern nun die Form einzelner Buchstaben und gestalten schliesslich ihr eigenes Monogramm.
Das Monogramm wird als Druckstempel eingesetzt. Beim Drucken lassen die SuS durch unterschiedliche Muster, welche sich aus variierender Druckstärke, Wiederholungen und Farbgebung ergeben, entstehen.
Das Entwerfen von Schrift erfahren die SuS als eine Vorgehensweise, in der das vielfältige Erproben und Kombinieren im Zentrum steht. Auch im Druckprozess werden die SuS zum gestalterischen Experimentieren angeregt.
- Beurteilung
- Ist die Technik des Druckens erprobt und gekonnt angewendet worden: Farbauftrag, bewusste Variation der Druckstärke?
- Vielseitigkeit: Wurden beim Drucken verschiedene Varianten und Techniken ausprobiert? Einzeldrucke? Kombinationen? Muster?
- Wurde mit hell/dunkel variiert und daraus ein Muster erprobt? Gibt es verschiedene Ornamente?
- Entsteht durch die Wiederholung der Stempel ein eigenes Muster, eine Bildwirkung?
- Reflexion
Das Interesse an der Gestaltung von und mit Buchstaben bzw. Buchstabenformen schien bei den SuS allgemein gross zu sein.
Die Formung und Platzierung der Buchstaben liess eine vielfältige Art der Gestaltung zu, die nicht zuletzt beim Drucken zum Experimentieren anregte.
Die SuS betrachteten Logos aus ihrem Umfeld und konnten dabei auf ihre eigene Erfahrungs-welt zurückgreifen. Bei der differenzierten Beschreibung der einzelnen Buchstabenformen, Farben und dem damit verbundenen Erscheinungsbild im Ganzen, waren die SuS zögerlich. Sie wagten es nicht, Rückschlüsse auf das Wesen der jeweiligen Marke zu machen und wurden nur auf wenige Eigenheiten aufmerksam. Dennoch könnte in einer folgenden Unterrichtsreihe, das Thema Label und Logo und die damit verbundene Vermarktung weiter thematisiert werden. Innerhalb dieses Themenbereiches gibt es auch viele Beispiele unterschiedlicher KünstlerInnen.