Netzwerkwoche Juni 22
Zielformulierung für den Unterricht
Wie lässt sich eine packende Einführung /Einstieg in das Thema Performance bei SuS machen, die sich nicht damit auseinandergesetzt haben?
Performance empfinde ich im Unterricht als ein schwierigeres Thema, um passend Einzuführen und die SuS nicht zu überforndern. Ich glaube zu meinen, dass das Betrachten von Performances geübt, darüber disskutiert und kann erst bei vermehrtem Sammeln von Erfahrung besser verstanden oder interpretiert werden.
Ich selbst habe bis jetzt mich weniger intensiv mit Performance befasst. Das Erleben der Vorträge und Performances an der Ausstellung BigBang liess mich trotzdem gut nachkommen, und durch mein vermehrtes Befassen mit Kunst und allgemeiner Offenheit darüber, konnte ich mich auf die Thematik einlassen. Wenn ich hierbei aber an mein 14-Jähriges Ich zurückdenke, wäre das so kaum möglich gewesen.
Dazu zeige ich hier Ausschnitte des gesammelten Materials:
Fragen die sich mir daraus stellen:
In wie weit erstehen SuS den Zusammenhang zwischen Charakteren/ Menschen. Wie weit sollte in welchem Alter ein “unangehenmes Erleben“ bei den SuS erzielt werden dürfen? Wie kann ich als LP die SuS auf eine geeigente Weise in die Komplexität des Lesens von Performance einführen? Wie unterschiedlich können SuS über das gesehene und erlebte in die Tiefe gehen und darüber diskutieren. Wie bringe ich die SuS dazu, sich auch auf schwierigere Performances eienzulassen, ohne dass sie zu lachen beginnen, weil sie es allenfalls nicht verstehen?
Als Kernaufgabe eines solchen geglückten Einstiegs würde ich ein grundlegendes Verständnis für Performance zu schaffen festlegen. Die SuS sollen sich offen in diesem Feld bewegen können, und unvoreingenommen darauf eingehen können. Das Verständnis für eine Performance hier schon als Ziel zu setzen wäre kaum erreichbar. Für eine Umsetzung der Verständnisförderung wäre es interessant im Verlauf der Einheit eine Performance vor Ort zu sehen. Nicht also eine Filmversion davon, sondern sie hautnah zu erleben.
Hier einige verschiedene Vorschläge, auf was sich der Unterrichtseinstieg stützen könnte.
Lebensweltbezug
Hierzu eignet sich eine Performance, die in irgendeinerweise einen Lebensweltbezug zu den SuS herstellen kann. Dabei wird ein ehrliches Interesse bei den SuS geweckt, und sie möchten idealerweise mehr darüber wissen. Im Verlauf kann schon geübt werden, über das gesehene zu sprechen. Mit der Leitfrage: Was habe ich gesehen, wie habe ich es empfunden?
Direktes Erleben
Beim Einstieg Erleben stelle ich mir das direkte Erleben der Performance vor. Dabei würden die SuS die Performances selbst ausführen, und auch betrachten. Das Ziel davon ist es, den Körper an sich einzuführen, und allfällige Hemmungen gleich von Anfang an zu eliminieren.
Konfrontation
Bei der Konfrontation würde es darum gehen, die SuS in staunen zu ersetzen. Hierbei soll etwas halbwegs verständliches gezeigt werden, und die SuS sollen selbst Fragen formulieren oder sich in einer Gruppe darüber austauschen. Die SuS machen sich so selbst aktiv Gedanken über das Beobachtete.
Was auch im allgemeinen Sinnvoll erscheint, ist es, eine Auswahl zu lassen. Die SuS sollen sich eine Performance aussuchen können, mit der sie sich auch wirklich befassen wollen. So könnte die intrinsiche Motivation aktiviert werden.
Weiterführende Links:
http://www.integrale-kunstpaedagogik.de/assets/ikp_kd_performance__joachim-penzel__2019.pdf