Abstract
Die SuS (1. Klasse, Langzeitgymnasium) lernten verschiedene Bildarten kennen, aus denen sie eine Abenteuer-Collage mit einer gewählten Comicfigur gestalteten. Anschliessend wurde die Collage als Moodboard für ein vereinfachtes Comic verwendet, das den Fokus auf eine abgeschlossene Handlung legte.
Inhalt
Die SuS sollen verschiedene Bildarten in der heutigen Bilderflut kennenlernen (siehe AB klassische/grafische Bildarten) und dafür ein Bewusstsein entwickeln. Damit es nicht zu theoretisch vermittelt wird, versuche ich mit wählbaren Comicfiguren die SuS anzusprechen und direkt an ihre Lebenswelt anzuknüpfen.
Die Aufgabe (Tell me something Teil A) der SuS ist es, eine Abenteuer-Collage mit einer gewählten Comicfigur zu gestalten und jene Bildarten einzuarbeiten. Sie lernen Bilder zu kombinieren, welche in einem neuen Kontext gelesen werden können. Als Beispiel und alltags Bezug wird die Instagram Künstlerin East of Honey vorgestellt.
Für die zweite Aufgabe (Tell me something Teil B) beschäftigen sich die SuS mit der eigenen Herstellung eines Comics, bei dem die Collage als Moodboard verwendet wird. Die SuS lernen, wie eine Geschichte aufgebaut werden kann, was eine abgeschlossene Handlung ist und den Prozess der Vereinfachung von den Bildern in ihrer Collage. Abgesehen von der Comicfigur, welche wieder aufgeklebt werden darf, müssen sie die gesamte Umgebung selbst zeichnen. Es werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, ein Comic zu gestalten und durch die Vorstellung des Storyboard/Einstellungsgrössen Bezüge zu Film/Games hergestellt.
Lernziele und Beurteilungskriterien
- Die SuS lernen verschiedene Bildarten kennen und Entwickeln ein bewusst sein dafür.
- Die SuS verstehen, dass verschiedene Bilder kombiniert werden können und in einem andern Kontext gelesen werden kann.
- Die SuS verstehen die Vereinfachung von Bildern und was eine abgeschlossene Handlung ist.
Beurteilungsblatt
Ablauf
In der ersten Lektion lernen die SuS die verschiedenen Bildarten kennen, welche auf einem Arbeitsblatt zusammengestellt wurden (siehe AB Bildarten) und von mir nochmals mit einer Powerpoint visualisiert. Ausserdem erhalten die SuS ihren Auftrag (siehe Tell me something Teil A), eine Abenteuer-Collage herzustellen mit einer selbst gewählten Comicfigur. Die SuS sammeln während dieser Lektion Collagematerial und werden aufgefordert, weiteres Material, das sie benötigen, mitzubringen.
Um die Bildarten zu festigen, wurde als Einstiegsaufgabe einer Doppellektion eine Sortieraufgabe durchgeführt. In 2er Gruppen mussten sie Begriffe den verschiedenen ausgedruckten Bildarten zuordnen.
Als die SuS einiges Material gesammelt hatten, zeigte ich eine Künstlerin auf Instagram East of honey, welche in Kurzfilmen die Zusammenstellung einer Collage zeigt. Dadurch sollen die SuS verstehen, dass verschiedene Bildzusammenstellungen zu einem neuen Bild gestaltet werden können.
Bei der zweiten Aufgabe ging es darum, einen Comic aufgrund der vorhandenen Collage herzustellen (siehe Tell me something Teil B). Auch hier wurden zu Beginn der Unterrichtseinheit jeweils einen kurzen Input gemacht. Den SuS wurde mit Arbeitsblättern und Beispielen das Prinzip eines Storyboards erläutert. Ausserdem wurde ihnen ein leeres Storyboard abgegeben, um selbst die Handlung zu planen. Um eine abgeschlossene Handlung besser zu erklären, zeigte ich die Kurzfilme Simon’s Cat.
Reflexion
Auch in diesem zweiten Praktikum hatte ich in meinem Grobplan sehr viel Theorie, welche ich an eine erste Langzeitgymnasialklasse anpassen musste. Ich versuchte möglichst wenig Frontalunterricht zu machen und mit ihnen viel praktisch zu arbeiten, wobei ich die SuS jeweils individuell betreut habe. Bei den Inputs, die ich zu Beginn der Stunde gemacht habe, achtete ich darauf, dass sie an ihre Alltagswelt anknüpfen und diese Beispiele auch auf ihre Arbeit anwenden konnten. Dadurch konnte ich viele SuS motivieren und deren Einfluss zeigte sich auch in den Ergebnissen.
Allgemein hatte ich immer einen ähnlichen Unterrichtsrhythmus mit frontalem Einstieg und Arbeitsphase. Diesen würde ich gerne beim nächsten Praktikum brechen und vermehrt unterschiedliche Sozialformen oder unterschiedliche Methoden einsetzen.
Im Gegensatz zum letzten Praktikum machte ich tolle Erfahrungen in der Klassenführung. Diese erste Klasse im Langzeitgymnasium war eher eine ruhige Klasse, dennoch gab es Momente, in denen ich als Lehrperson die SuS etwas bändigen musste. Zu Beginn gelang mir das nur schwer, gegen Ende hatte ich das Gefühl, ihre Aufmerksamkeit immer besser zu bekommen. Es bereitete mir viel Freude, mit dieser Klasse zu arbeiten.