Abstract
Die Schülerinnen und Schüler befassten sich mit der Gebärdensprache, haben im Objektstudium ihre eigenen Hände abgezeichnet und schliesslich daraus unter Anwendung von einfachen raumschaffenden Mitteln ein surrealistisches Handscape erstellt.
Kantonsschule Sursee, 1. Stufe Langzeitgymnasium, 2022
Inhalt
Hände sind etwas persönliches, sie werden täglich gebraucht und sie sind immer dabei. Die Aufgabe im Objektstudium war, die Hände genau zu beobachten, sie von anderen Perspektiven zu betrachten, zu studieren und zu verstehen. Hände haben ganz viele Verwendungszwecke. Eine davon ist die Gebärdensprache. Die Schülerinnen und Schüler haben das Fingeralphabet für ihre Hand Posen verwendet, um so die Gebärdensprache kennen zu lernen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil war die Erarbeitung der einfachen raumschaffenden Mittel und wie sie angewendet werden können, um eine Tiefenwirkung und Räumlichkeit zu erzeugen. Dazu haben wir u. a. Beispiele von ägyptischen Wandmalereien oder Beispiele von Van Gogh angesehen und besprochen.
Da auch der Surrealismus im Handscape eine wichtige Rolle darstellte, haben wir uns Bilder von Salvador Dalí angeschaut und darin ebenfalls versucht die einfachen raumschaffenden Mittel, sowie die traumhaften, absurden und fantastischen Merkmale zu erkennen.
Lernziele
- Die SuS zeichnen & malen Raum & Körper nach der Beobachtung
& aus der Vorstellung - Sie beschreiben & skizzieren ihre Eindrücke mit geeigneten Mitteln
- Sie begreifen Körper in ihrer räumlichen Dimension
- Sie wenden einfache raumschaffende Mittel in der Zeichnung an
- Sie differenzieren ihre Beobachtungsfähigkeit & entwickeln ihre Vorstellungskraft weiter
- Sie setzen flächige & lineare Mittel gezielt ein
Beurteilungskriterien
- Perspektive & Formen (Proportionen)
- Korrekte Darstellung Gebärdensprache
- Korrekte Anwendung einfache raumschaffende Mittel (Komposition)
- Ergänzung zusätzlicher Elemente & Vorstellungskraft
- Verwendung Kontraste Fineliner & Tusche
- Gesamteindruck
Ablauf
Nach ein paar Aufwärmübungen verwenden die Schülerinnen und Schüler im ersten Teil das Fingeralphabet für das Objektstudium ihrer Hände. Sie wählen mehrere Posen aus und versuchen sie mit ihren Händen zu formen. Mit der starken Hand zeichnen sie die Pose ab, entweder aus ihrer eigenen Sicht oder sie zeichnen die Hand vom Gegenüber ab.
Ihre fertigen Skizzen werden auf einem A3 Poster zusammengestellt und anschliessend in verschiedenen Grössen ausgedruckt. So können sie ausgewählte Handposen ausschneiden, zu einer stimmigen Komposition unter Anwendung der einfachen raumschaffenden Mittel auslegen und mit Bleistift durchpausen.
Ganz wichtig war mir, dass die Fantasie nicht verloren geht und aus diesem Grund haben die Schülerinnen und Schüler im zweiten Teil ein surrealistisches Handscape (Hand und Landscape) erstellt. So konnten sie nach dem Durchpausen der Handposen ihre Vorstellungskraft benutzen und das Handscape mit weiteren Elementen so ergänzen, damit es ein für sie stimmiges und spannendes Handscape ergab. Zum Schluss haben sie im Handscape mit Fineliner und Tusche stimmige Kontraste gesetzt und ihr Handscape finalisiert.
Fertige Handscapes
Reflexion
Die Dauer des Praktikums stellte sich als kurz und sehr intensiv dar. Die Planung hat funktioniert und die vorgenommenen Ziele konnten erreicht werden, allerdings war das Timing ziemlich straff, da das Unterrichtsprogramm in 5 Doppellektionen durchgeführt werden musste. Es war für mich eine neue Herausforderung, zwei unterschiedliche Klassen direkt im Anschluss nacheinander zu unterrichten. Spannend war für mich, dass die zwei Klassen sehr unterschiedlich waren. Die erste Klasse war sehr ruhig und konzentriert und die zweite Klasse eher laut und unruhig, trotzdem aber sehr produktiv. Aus dieser Erfahrung konnte ich viel lernen und habe gemerkt, dass mir das Unterrichten mit beiden Klassen Freude bereitet hat. Als ein mögliches Folgeprojekt könnte ich mir einen Transfer in den drei dimensionalen Raum vorstellen, wie zum Bespiel die Handposen in Ton zu modellieren.