Praktikumsdokumentation «Bewegliche Figuren», Valeriia Sidelnikova
1. Titel und Abstract: 2×3 Tripel Lektionen Block zum Thema «Bewegliche Figuren» (Grundformen, Arbeiten mit Karton, Bewegung, Stil, mögliche Assoziationen) Januar/Juni-Juli 2024, Zürich, Kantonsschule Liceo Artistico, 1. Klasse, Fach dreidimensionales Gestalten
2. Inhalt: a. Sachanalyse: Für die Sachanalyse habe ich das Internet durchforstet für diverse Künstler*innen zum Thema Skulpturen aus Karton (Monami Ohno, Joël Abouzit), sowie die diversen Anwendungsbereiche der Karton-Objekte (für Schattentheater, Marionetten, Raumgestaltung etc.) Wichtig war mir, die verschiedenen Materialbearbeitung Möglichkeiten kennenzulernen und durch das schnelle Basteln von einfachen Objekten direkt anzuwenden. Während der vorbereitenden Recherchen konnte ich auch Karton als ein Material entdecken, das es mir ermöglicht, bewegliche Modelle zu erstellen.
b. Begründungsanalyse: Ich habe versucht, den didaktischen Wert des reinen Erlernens eines Handwerks zu erweitern und die Anwendungsmöglichkeiten der Karton-Objekte aufzuzeigen, um den Schüler*innen einen Realitätsbezug oder eine Relevanz zu vermitteln. Unter anderem habe ich den Wert der Karton-Objekte für Stop-Motion und Puppentheater hervorgehoben und wie damit einfache und relativ schnell räumliche Figuren und Objekte geschaffen werden können (Paul Klee, Bauhaus).
Als Beispiel zeigte ich den Arbeitsprozess meiner eigenen Abschlussarbeit, für die ich ein Kostüm aus dreidimensionalen Objekten herstellte, das getragen werden konnte, aber auch selbst als Skulptur diente. Ich erklärte ihnen die Idee meiner Projekte und den Zweck der einzelnen Elemente. Für die Schülerinnen und Schüler war dieser Austausch sehr wichtig, da sie sehen konnten, dass das, was sie jetzt lernen, auch in der Praxis Anwendung findet.
c. Eintrag in das Themen- und Medienregister: Grundformen, Arbeiten mit Karton, Bewegung, Stil, mögliche Assoziationen, Bewegung, Heisskleber, Weissleim, Papiermaché, Draht.
3. Lernziele und Beurteilungskriterien
Handwerkliche Lernziele: mit dem Cutter richtig und sicher zu arbeiten, Wellkartons Dichte kennenlernen, üben den Umgang mit ihnen, kennenlernen, wie die Kartonteile zusammengefügt werden können, um die Bewegung zu ermöglichen.
Kreative Lernziele: eigene Komposition zu entwickeln, Bewegungsmöglichkeiten kennenlernen («Gelenke»), selbstständiger Figureaufbau/Objektaufbau (Endprodukt), Austausch im Plenum über die individuellen Wege der Arbeitsgestaltung jeder Gruppe, Arbeiten mit abstrakten Formen.
4. Ablauf Methodischer Aufbau, Inputs, Übungen, Präsentationen, Ergebnisse
Am Anfang präsentierte ich mich und unser Thema für das Praktikum. Danach verteilte ich Handouts und gab ihnen Zeit, sich mit den bildnerischen Referenzen vertraut zu machen. Mit einfachen beweglichen Kartonobjekten veranschaulichte ich die Möglichkeiten der Verbindung und des Aufbaus. Zweiter Teil der ersten Triple-Lektion war zu Übungen gewidmet. Die Schüler*innen versuchten, die von mir mitgebrachten Objekte nachzubauen oder eigene originelle Varianten der «Gelenke» zu finden.
Ziemlich viel Zeit nahm die Bearbeitung des «Endprodukts» ein. Ab der zweiten Tripel-Lektion haben wir damit angefangen. Zuerst gab es einen Austausch persönlicher Erfahrungen zur letzten Tripel-Lektion dazu. Als Nächstes skizzierten die Schüler*innen ihre zukünftigen dreidimensionalen Kompositionen. Jede Gruppe erhielt eine individuelle Rückmeldung zu ihrer Skizze, woraufhin eine Diskussion in der Klasse stattfand. Als Nächstes skizzierten die Schüler*innen ihre zukünftigen dreidimensionalen Kompositionen. Jede Gruppe erhielt eine individuelle Rückmeldung zu ihrer Skizze, woraufhin eine gemeinsame Diskussion in der Klasse stattfand. Nachdem die Schüler*innen die besten technischen und kompositorischen Lösungen für jede Gruppe gefunden hatten, begannen sie mit der selbstständigen Arbeit.
Teil I
Teil II
5. Reflexion Gelungen, nicht gelungen, Besonderheiten, Potential, mögliche Folgeprojekte
Obwohl ich von der Praktikumslehrperson viel Verbesserungsvorschläge bekommen habe, war das Praktikum insgesamt erfolgreich. Am Schluss entstanden einige tolle Arbeiten und die Schüler*innen haben grösstenteils verstanden, wie sie dreidimensionale bewegliche Karton-Objekte aufbauen können, wie die «Gelenke» gemacht werden könnten, und haben ihr handwerkliches Geschick mit dem Cutter, Wellkarton und Leim verbessert.
Am meisten Kritik bekam ich zur Klassenführung: Wenn zum Beispiel eine Pause anstand, solltet sie trotz der Glocke laut angekündigt werden, da sonst einige Schüler drei Stunden lang ohne Pause arbeiten konnten. Am Ende der Stunde sollten die Putzaufgaben an jeden Schüler*in persönlich ausgeteilt werden, da sie sonst nicht einmal ihren eigenen Arbeitsplatz aufräumen. Auch könnten die Afgaben klarer kommuniziert worden sein. Da ich befürchtete, missverstanden zu werden, brachte ich viele Referenzen, Beispiele von Skizzen usw. mit. So haben sich nur einige Schüler*innen die Freiheit genommen, etwas ganz Eigenes zu kreieren, während der Rest teilweise kopiert hat, was ich ihnen zu Beginn gezeigt habe.
Das besondere Potenzial dieser Art von Arbeit sehe ich in der Synthese mit anderen Künsten wie Musik, Video, Fotografie und Theater.