Dieses Projekt hat Bezug auf das Thema «Farbe» dieser 2. Klasse genommen. Die Schülerinnen und Schüler entwickelte eine mehrfarbige Komposition aufgrund fotografischer Vorlagen von Corbusiers Architektur. Zentraler Punkt des Projekts war die Zusammenstellung von aussagekräftigen, in sich geschlossenen Farbklängen.
SACH- + BEGRÜNDUNGSANALYSE
Bei diesem Projekt sollen die Schülerinnen und Schüler, Vorlagen von Corbusiers Architektur wählen, und diese vereinfachen, um sie letztendlich auf die Linolpaltte zu übertragen. Die SuS haben zuerst vier Farbklängen gestaltet um danach diese bei den Drucken anzuwenden. Sie hatten nämlich in der letzten Zeit u.a. die Farblehre von Itten gelernt.
Die Farbklängen sollen 3 Farbtöne mit ähnlichen Schwarz-, Bunt-Anteil oder Farbton haben. Die vierte Farbe beabsichtig einen klaren Kontrast zu den 3 oben genannten Farben.
LERNZIELE
- Jeder Farbklang bekommt einen entsprechenden Namen, die SuS lernen Assoziationen durch Farbstimmungen zu finden. Die SuS lernen Farbklängen darzustellen und ihre Wirksamkeit (frisch, alt, reif, unreif, rund, spitz, süß, sauer, rau, jung, jung etc.) adäquat in Worte zu fassen durch die Wahl eines Farbthemas.
- Die SuS lernen die Gestaltung eines Druckes durch Linien und Farbfelder und ihre Quantitätskontraste zu entwickeln.
- Die SuS lernen Architekturzeichnung (Le Corbusier) zu vereinfachen.
- Die SuS lernen spiegelverkehrt zu Arbeiten beim Übertragen des Bildes auf die Linolplatte.
- Die SuS lernen die Reihenfolge der Farben im Druckverfahren nach Helligkeitsgrad zu planen.
- Die SuS lernen mit Linolfarbe, Linolschnittwerkzeug, Linolplatte, Glassplatte und Walze, vorsichtig umzugehen.
ABLAUF
Ursprünglich wollte ich mit Bildern von einem modernen Künstler arbeiten. Aber es hat sich herauskristallisiert, dass diese zu viele Details hatten und die Technik des Linolschnitts dafür nicht geeignet war. Da die SuS noch nicht «Le Corbusier» kannten, und seine Architektur wegen ihrer Abstraktion günstiger für das Linolschnitten ist, habe ich mit diesem letzen gearbeitet.
Bei der ersten Doppellektion, habe ich den SuS einige Bildern unterschiedlicher Epochen mit ihren Farbpaletten gezeigt (Beamer), damit sie anfangen können wahrzunehmen die Wichtigkeit der Farbwahl innerhalb einer Gestaltung. Absichtlich habe ich auf meine Sprache beachtete, um stufengerecht zu bleiben aber gleichzeitig neue Inputs im Bereich Farbe zu geben.
In den folgenden Doppellektionen handelte sich um die weitere Gestaltung der 4 unterschiedlichen Farbklängen. Am Anfang jeder Doppellektion haben wir uns ein kurzes Video über die Architektur von Le Corbusier angeschaut. Meine Absicht war, dass die SuS im Kontakt treten mit einer der wichtigsten Figuren der Architektur des 20. Jahrhunderts. Vor allem bei der Farbinterventionen der Architektur habe ich den SuS durch die Präsentation (Video) aufmerksam gemacht.
Als es so weit, bei den meistens mit den Farbklängen war, dürften die SuS mit dem Abzeichnen anfangen. Ab diesem Moment war es sehr wichtig den Raum dementsprechend zu vorbereiten. Es war deutlich, dass es eine Gruppe gab, die schneller war als die andere.
Beim Nachzeichnen, musste ich mit unterschiedlichen Medien arbeiten, um das räumliche Denken bei den SuS zu fördern. Sie mussten nämlich seitenverkehrt arbeiten.
Bei den letzten DL hatten die SuS am meisten Freude. In diesen DL haben sie gedruckt und gemerkt, dass das Endresultat Qualität hatte. Die lange Vorbereitung hatte sich gelohnt!
Die Zeit die ich für dieses Projekt eingeplant habe, war nicht ausreichend. Obwohl die SuS fleißig gearbeitet haben, dürfte ich sie aus Zeitgründen nicht bis Ende des Projektes begleiten. In dieser letzte Phase haben sie mit dem BG Lehrer der Kantonschule die Drucke fertig gemacht und die Passepartouts auch selber geschnitten.
BEURTEILUNG
Von Anfang an wurden die Beurteilungskriterien angekündigt. Mir hat es geholfen, diese vor Beginn des Unterrichts an der Tafel aufzuschreiben. Die Schüler bekamen eine erste Note für die Farbklänge. Bei der Benotung des zweiten Teils der Arbeit (Druck) war die Zeit meines Praktikums vorbei. Die Beurteilungskriterien der Farbklänge waren:
REFLEXION
Aktuelle Farbharmonien und «nicht mehr» aktuelle Architektur, bietet meiner Erfahrung nach einiges an Projekten, beispielsweise 3D Modelle, Analog wie Digital, Umsetzung im Designbereich, etc. Die SuS dieser 2. Klasse haben die Architektur von Le Corbusier, durch ihre Farbwahl entdeckt und aktualisiert. Aus Altem wurde Neues. Es war für die SuS am Anfang etwas mühsam , weil sie nicht ganz wussten, wohin es geht. Das Interesse hat sich bei jeder Lektion gesteigert. Die Arbeiten der SuS sind größten Teils gelungen, die didaktische Strukturierung wie die inhaltliche Klarheit könnten meinerseits verbessert werden.
Die Begleitung vom BG Lehrer der Kantonschule Willisau war notwendig. Die Erfahrung von mehr als 30 Jahren als Gymnasiallehrer für Bildnerisches Gestalten seinerseits, war für mich eine großartige Gelegenheit zum Lernen.