25.10 – 20.12. 2023, Kantonschule Alpenquai, Luzern. (Praxislehrperson: Duri Paulin)
Ich habe mit den Schülern*innen des 8. Schuljahrs der Kantonsschule Alpenquai ein Illustrations-Druckprojekt durchgeführt. Das war mein erstes Praktikum. Das ursprüngliche Ziel bestand darin, zwei Drucktechniken (Monotypie und Tetrapack-Druck) zu erlernen und zu lernen, wie man ein Leporello-Buch baut und eine magische, surrealistische Geschichte erschafft.
Wie baut man eine Geschichte auf?
Sachanalyse
Der Schwerpunkt dieses Projekts lag auf Illustration (durch Druckgrafik) und Geschichtenerzählen. Mein Ziel war es, den Schüler*innen verschiedene Methoden zur Entwicklung ihrer eigenen Charaktere, ihres Storyboards und ihrer endgültigen Geschichte näher zu bringen. Die Schüler*innen lernten zwei neue Drucktechniken – den Tetrpack-Druck und den Monotypie-Druck. Nach dem theoretischen Input zum Surrealismus werden die Schüler*innen aufgefordert, ihre eigene magische Geschichte zu schreiben.
Begründungsanalyse
Kantonsschule Alpenquai, 8. Klasse. 23 Schüler*innen. Dies ist eine grosse Klasse mit oft toller Arbeitsatmosphäre und grossem Interesse für BG. Die Trennung zwischen Mädchen und Jungen ist ziemlich stark, aber dennoch herrscht ein schönes Gemeinschaftsgefühl.
Lernziele + Bewertungskriterien
Was sollen die Lernenden am Ende der Unterrichtsstunde können?
- Die Studierenden können selbstständig Leporello-Bücher erstellen.
- Die Studierenden erlernen den Umgang mit dem Tetrapack-Druck und dem Monotypie-Druck.
- Die Studierenden haben ihre magische Geschichte geschrieben und verstehen besser, wie sie Text mit Bildern verbinden (und umgekehrt).
- Die Studierenden kennen die grundlegende Geschichte und Bedeutung des Surrealismus.
Methodischer Aufbau, Inputs, Übungen, Präsentationen, Ergebnisse
Während des gesamten Projekts habe ich die Informationen per Powerpoint-Präsentation weitergegeben (Beispiele siehe unten).
Zu Beginn stellte ich mich und meinen Hintergrund vor und erläuterte kurz das Projekt. In den ersten beiden Kursen drehte sich alles um Surrealismus und die surrealistischen magischen Zeichenübungen.
Ein besonderes Zeichenspiel, das sich als besonders erfolgreich erwies, war das Spiel, das ich „The Magical Character“ nannte. Dieses Spiel ist von der Illustratorin Carson Ellis und ihrem Spiel „Transmundane Mondays“ inspiriert, das aufgrund der Pandemie auf Instagram sehr beliebt war.
Ich habe viele „Anregungen“ vorbereitet, die ich in verschiedene Kategorien unterteilt habe: 1) Äussres Erscheinungsbild 2) Superkräfte 3) Aktion!
Ich hatte 3 verschiedene Gläser mit separaten Anregungen.
SuS nahm sofort eins aus jedem Glas. Sie hätten dann drei verschiedene Beschreibungen, die „einen Charakter ausmachen“ würden. (Zum Beispiel: ‹ist ein Baby›, ‹riecht nach Blumen›, ‹fegt den Boden’/ oder/ ‹kann sehr gut schlafen›, ‹reitet auf der Schnecke›, ‹trägt ein T-shirt mit ihrem Namen drauf›).
Nach diesen Übungen arbeiteten die Schüler an ihrer persönlichen, magischen Geschichte. Sie entwickelten die Storyboards. (Einige davon sind eigentlich nie fertig geworden…)
Im zweiten Teil des Projekts haben wir uns auf den praktisch-kreativen Teil konzentriert. Wir bauten die Leporello-Bücher und begannen mit dem Tetrpack- und Monotypie-Druck.
Reflexion
Ich habe definitiv viel gelernt (geduldig zu sein und nicht reden, bis sie ruhig sind… wie man Arbeitsplätze, Zeit, und das Aufräumen organisiert…)
Das Konzept meines Praktikums war viel zu „dicht“ für 8 Doppellektionen. Die meisten Schüler*innen hatten einfach keine Zeit, die Geschichte fertigzustellen/zu illustrieren. Später habe ich die Bewertungskriterien geändert, um meinem Fehler Rechnung zu tragen. Die gesamte Geschichte in Form eines Leporello-Buches zu planen und zu gestalten und zusätzlich zwei neue Drucktechniken zu erlernen, war einfach zu viel. Ich hätte ihnen stattdessen diese Drucktechniken beibringen können, sie aber bitten sollen, sich ausschliesslich auf die Schaffung eines magischen Charakters zu konzentrieren. Wir waren in vielerlei Hinsicht erfolgreich (neue Techniken erlernen, spielerisch sein, bei der Entwicklung eigener Geschichten weit kommen), aber wir hatten keine Zeit für Endprodukte. Der Prozess und nicht das Produkt wurde viel mehr zum wertvollen Aspekt dieses Praktikums.