Abstract
Zum Thema Plastik im Meer erstellen die Schülerinnen und Schüler einen Legetrick. Das Material Plastik wird je nach Präferenz entweder als Material zur Figurenherstellung verwendet oder als Problematik innerhalb der Geschichte thematisiert.
Kantonsschule Willisau, 2. Klasse Langzeitgymnasium, 2022
Inhalt
Mir war wichtig, den Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Welt der Animation zu bieten. So habe ich mich nicht nur auf den Legetrick beschränkt, sondern versucht, ihnen das grosse Ganze aufzuzeigen. Denn Animation ist überall. In Filmen, im Kino, in der Kunst, in Visualisierungen, wie zum Beispiel der Medizin oder Architektur, in Games, im Fernseher, in Apps oder Erklärvideos. Animation kommt vom lateinischen Wort „animare“ und bedeutet: zum Leben erwecken. „Anima“ heisst auch Geist, Seele oder Lebenskraft. Animation erweckt Träume zum Leben und vermittelt Geschichten, Gefühle und Wissen.
In der Geschichte des Animationsfilmes stellt der Chronofotograf Eadweard Muybridge ein wichtiger Pionier dar. Mit seinen Serienaufnahmen lieferte er wichtige Impulse für die Entwicklung der bewegten Bilder. Um einzelne Bilder festzuhalten, gab es verschiedene Möglichkeiten. So zum Beispiel ein Zoopraxiscope oder auch ein Praxinoscope und wenn wir weiter zurück gehen, auch das Daumenkino. Wichtige Inhalte waren zudem die Unterschiede zwischen Real- und Animationsfilmen oder die verschiedenen Techniken der Animation: Zeichentrick, CGI und Stop Motion. Geplant für das Praktikum war, dass die Schülerinnen und Schüler einen Legetrick erstellen. Als inhaltliche Vorgabe habe ich das Thema Unterwasser, Plastik im Meer gewählt. Die Problematik ist allgegenwärtig. Das Material Plastik sollte entweder als Material zur Figurenherstellung verwendet oder als Problematik innerhalb der Geschichte thematisiert werden.
Lernziele und Beurteilungskriterien
- Die SuS erfinden und zeichnen in Teams eine Geschichte zum Thema Plastik im Meer mit einer bewusst gewählten Dramaturgie und passenden, abwechslungsreichen Kameraeinstellungen auf.
- Sie gestalten und stellen ihre Figuren, unter Berücksichtigung der nötigen Handlungs- und Bewegungsabläufe her.
- Sie erstellen mit Hilfe des Apps Stop Motion selbständig Animationen unter Berücksichtigung der Animation Principles.
- Sie schneiden und vertonen ihre Animationen im Programm Premiere Rush selbständig.
- Sie binden Typografie in Form von Titeln und Credits passend ein.
Ablauf
Zu Beginn haben wir mit einer Einführung in die Animation gestartet mit Inputs zur Geschichte und der verschiedenen Techniken der Animation. Anschliessend haben die Schülerinnen und Schüler als Einstiegsübung ein Daumenkino mit einem „Bouncing Ball“ gemacht. In der zweiten Doppellektion haben wir nach einer Info zur Dramaturgie und zu den Kameraeinstellungen sogleich mit der Ideenfindung für die Geschichte des Legetricks begonnen. Die Schülerinnen und Schüler waren relativ zackig mit ihren Storyboards fertig und so konnte ich bereits in der zweiten Lektion eine kurze Info zur Figurenherstellung geben. Danach haben sie zwei volle Doppellektionen zur Fertigstellung der Figuren und Hintergründe zur Verfügung erhalten. Danach stand ein Input zum Stop Motion App und zum Set Up des Kamera Stativs, sowie zu den Animation Principles auf dem Programm, so dass die SuS mit dem Animieren ihrer Figuren beginnen konnten. Dafür hatten sie ebenfalls zwei volle Doppellektionen zur Verfügung. Anschliessend habe ich einen Input zum Schnittprogramm Premiere Rush gemacht und sie haben mit dem Schneiden und Vertonen ihrer Animationen begonnen. Dazu habe ich jeweils die Bildschirmaufnahme als Tutorial zusammen geschnitten und auf Teams zur Verfügung gestellt. Zum Schluss haben sie den Titel und die Credits eingefügt.
Reflexion
Ich sehe mein erstes Praktikum als gelungen an. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr motiviert und der Zeitplan konnte wie geplant, mit ein paar kleinen Anpassungen umgesetzt werden.
Die Technik Legetrick ist eher aufwendig und aus diesem Grund hat das Praktikum inklusive Bewertungsgespräche über 10 Doppellektionen in Anspruch genommen. In der Klasse waren sehr ambitionierte und motivierte Schülerinnen und Schüler, weshalb die Planung schliesslich gut aufgegangen ist. Leider waren Feedback’s unter den Schülerinnen und Schüler beim Animierungsprozess aus Zeitgründen nicht möglich. Für ein nächstes Praktikum würde ich mir dafür etwas mehr Zeit wünschen, da dies ein wichtiger Schritt während einem Legetrickprojekt darstellt.
Als ein mögliches Folgeprojekt, könnte ich mir zum Beispiel Pixilationen oder ein Stop Motion Projekt mit dreidimensionalen Figuren als Weiterführung vorstellen.