Anknüpfend an den Grundlagen der Typografie wurde den Lernenden vermittelt, wie man durch rein formale Anordnung der Schrift ein aussagekräftiges Plakat gestalten kann. Der Hauptfokus während des ganzen Praktikums lag auf der Typografie und dem Layout. Die Lernenden wurden in das Layoutprogramm Indesign eingeführt. Sie lernten, wie man ein Dokument anlegt, einen Satzspiegel definiert, einen Gestaltungsraster konstruiert, und Absatz- und Zeichenformate erstellt. Entscheidend für mich war, der Klasse die Grundfunktionen des Programms und den Umgang mit Schrift(en) verständlich zu machen. Diese Grundkenntnisse konnten die Lernenden im nächsten Teil des Praktikums eigenständig für die Plakatgestaltung anwenden.
Schule, Stufe, Klasse: Berufsbildungszentrum Olten
BM2 (Gestalterische Berufsmatura), Vollzeit, 11 SchülerInnen
Zeitraum: jeweils drei Lektionen am Mittwoch und Donnerstag
Keynote-Folien und Beispiele zu Komposition, Satzspiegel, Raster und Plakat
Plakatgestaltung
In einem nächsten Schritt konnten die Lernenden selbst ein Typografisches Plakat gestalten. Das Plakat sollte für ein fiktives Konzert im Neubad Luzern werben. Der Inhalt war frei wählbar. Die Designs sollten jedoch ohne Fotografien oder Illustrationen funktionieren. Ich führte die SchülerInnen durch die einzelnen Schritte eines Grafik Design-Prozesses/Workflow. Im Plenum wurde über verschiedene Ideen und Lösungsansätze gesprochen. Den SchülerInnen wurde aufgezeigt, dass man als Grafiker oder Grafikerin oft mit Vorlagen oder Vorgaben arbeitet. Beherrscht man ein Raster oder eine Schrift, ist in einem vorgegebenen Rahmen alles möglich.
Reflexion
Da die SchülerInnen bereits eine Lehre abgeschlossen haben und die meisten eine gestalterische Weiterbildung anpeilen oder eine neue Richtung einschlagen möchten, war die Klasse sehr selbstständig und motiviert. Ich war von der Qualität der Endresultate und der Entschlossenheit der Lernenden begeistert. Auch mein Feedback ist angenommen und in den Prozess miteinbezogen worden.
Die ersten beiden Tage waren mit vielen Inputs meinerseits bestückt. Mein Programm war etwas dicht gestaltet. Besonders die Einführung ins Indesign brauchte länger als erwartet. Die Schwierigkeit dabei waren die unterschiedlichen Vorkenntnisse der Lernenden. Für Einführungen in komplexe Layout-Programme brauche ich noch etwas mehr Übung.
Die selbstständige Arbeit am Plakat hingegen war äusserst lebendig und die Arbeitsteilung von der Klasse selbst bestimmt. Durch regelmässiges Feedback und Einzelgespräche, holte ich die SchülerInnen immer wieder ab.