SACH- UND BEGRÜNDUNGSANALYSE
Wir setzten uns mit dem Themengebiet der Kreativität und des Wohlfühlens auseinander. Was brauche ich, damit ich mich inspiriert fühle? In welcher Umgebung bin ich besonders kreativ und im Flow?
Mit unterschiedlichen Techniken und Materialen gestalten wir diesen Raum bzw. Ort als Modell in einem 3D-Entwurf und machen diesen für die anderen zugänglich. Indem wir uns darüber austauschen, lernen wir voneinander und finden auch etwas über uns selbst heraus: was mögen wir besonders? Was ist mein persönlicher Gestaltungs-Stil? (schlicht oder verspielt, klassisch oder modern, bunt oder eher einfarbig, …)
Wenn das 3D-Modell so weit fertig ist, wird die Szene in einer Fotografie festgehalten. Diese Bild kommt dann auf den Projektbeschrieb, welcher die Ausgangslage, das Vorwärtskommen im Prozess sowie die Reflexion dokumentiert.
Im Modul stand der lustvolle und spielerische Umgang mit verschiedenen Materialen, sowie das Experimentieren und Ausprobieren im Vordergrund.
LERNZIELE
- Die SuS zeichnen, basteln, kleben, entwerfen, designen ihren Kreativ-Raum, an dem sie sich wohl fühlen und an dem sie ihre Visionen entfalten können.
- Sie finden etwas über sich und ihre Vorlieben heraus. Was benötigen sie um kreativ zu sein und in ihren Flow zu kommen?
- Bei der Umsetzung ihrer Ideen und Visionen lernen die SuS den Umgang mit verschiedensten Materialen: von Acryl, Ton, Holz, Karton, Draht, Styropor und sogar gesammelte Pflanzen und Steine aus der Natur.
- Die kommen in den Kontakt mit den Methoden Trail/Error und «denken mit den Händen». Der Spürsinn und die Haptik sind dabei sehr zentral, um im den gestalterischen Prozess vornan zukommen.
BEURTEILUNGSKRITERIEN
- Gestalterischer Prozess: Experimentierfreude, Vision und Umsetzung (Fort- schritt/Entwicklung)
- Umsetzung: Eigenständigkeit, sorgfältiger Umgang mit Materialien und handwerkliches Geschick, Gesamteindruck der fertigen Arbeit
- Abgabe: 3D-Model und Projektbeschrieb mit Foto, Pünktlichkeit
AUFBAU LEKTIONEN
8 Doppellektionen, Donnerstags von 13:30 bis 15:05 Uhr
- 02.03.23 – Einstieg: Recherche und Moodboards erstellen in Gruppen, Start 3D-Modell
- 09.03.23 – Input: Projektbeschrieb besprechen, freies Arbeiten am 3D-Modell
- 16.03.23 – Input: Künstlerbeispiele, freies Arbeiten am 3D-Modell
- 23.03.23 – Input: Ansätze: Material od. Form/Idee, freies Arbeiten am 3D-Modell
- 30.03.23 – Input: Material und Materialität, freies Arbeiten am 3D-Modell
- 06.04.23 – Input: Künstlerbeispiele, freies Arbeiten am 3D-Modell
- ––– Osterferien –––
- 27.04.23 – Input: Licht und Stimmung, Fokus: Fotografieren
- 04.05.23 – Modell und Projektbeschrieb fertigstellen, Fotografieren, Abgabe
RESULTATE AUS DEM UNTERRICHT
REFLEXION
Das letzte meiner drei Praktika stellte mich vor eine spezielle Herausforderung, weil es bezüglich Alter die jüngste Klasse (2. UG) war, die ich bis anhin unterrichtet hatte. Ich müsste mich zuerst an das Tempo und die Aufnahmebereitschaft der SuS herantasten und angewöhnen. Die Inputs am Anfang der DL musste ich kurz halten max. 10 Minuten, danach folgte das freie Arbeiten am Projekt. Zeitweise war die Klasse unruhig und unkonzentriert, darauf reagierte ich mit kurzen Unterbrüchen für eine gemeinsame Metakognition. Diese kurzen Denk-Pausen halfen auch, den Unterricht besser zu rhythmisieren.
Grundsätzlich durchlaufen die SuS von der ersten bis zur letzten Stufe eine enorme Entwicklung und jede Stufe hat ihre eigenen Herausforderungen. So brauchen die SuS auf der unteren Stufe mehr Führung und klare, kurz erklärte Aufträge bzw. Inputs. In den Gruppenbesprechungen musste ich die SuS häufiger zur Ruhe und Aufmerksamkeit ermahnen. Wenn sie jedoch aufgefordert wurden, gaben sie genau und reflektiert Auskunft über den Stand ihrer Arbeit und wie sie weiter vorgehen möchten. Sie brauchten klare Ansagen bezüglich dem Verhalten im Klassenraum, waren aber dann beim selbständigen Arbeiten fokussiert. Insgesamt habe ich diese Klasse als sehr lebhaft wahrgenommen, dafür zeigten sie sich überaus engagiert und interessiert. Was mir sehr freute war, dass sie sich rege über verwendete Materialien und ihre Erfahrungen damit austauschten und sich gegenseitig halfen, was meiner Vorstellung eines «offenen Unterrichts» sehr entspricht.