Freies Praktikum Tagesstätte Wil – Romana Jeker
Abstract
Das freie Praktikum absolvierte ich in der Tagesstätte Wil (angeschlossen an Heimstätten Wil). An drei verschiedenen vollen Tagen gab ich einen Workshop zum Thema Collage, an dem einerseits viel praktisch experimentiert wurde und andererseits der kunstgeschichtliche Hintergrund erläutert und zusammen anhand von Bildmaterial diskutiert wurde. Die Teilnehmenden waren nicht immer die gleichen und auch sonst war die Gruppe sehr heterogen.
Zur Institution
«Die Heimstätten Wil gestalten mit rund 150 Mitarbeitenden Wohnen, Tagesstruktur und Arbeit für Menschen mit einer Beeinträchtigung. Ziel der ganzheitlichen Begleitung ist die Erlangung oder Erhaltung der grösstmöglichen Teilhabe und Autonomie der Klientinnen und Klienten nach den Grundsätzen der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). ln der Tagesstätte werden im Verlauf der Woche bis zu 60 Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung halb- oder ganztags begleitet und unterstützt. lm Atelierbereich können Klientinnen und Klienten mit verschiedenen Materialien künstlerisch tätig sein. Zudem steht eine Küche zur Verfügung, in der täglich mit einer grösseren Klientengruppe das Mittagessen für alle Besucherinnen und Besucher gekocht wird.» Sarah Bischof (Praktikumsbegleitung und zuständig für die individuelle Begleitung im Atelier der Tagesstätte)
Ausgangslage
2019 war ich ein halbes Jahr in der Tagesstätte Wil als «Artist in Residence» angestellt. Diese Praktikumsstelle ermöglichte mir einen vertieften Einblick in den Alltag von Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. Einerseits wirkte ich im Team mit, half bei der Planung und Organisation einer grösseren Ausstellung auf dem Areal und unterstützte die Klientinnen und Klienten in ihren künstlerischen Prozessen und andererseits arbeitete ich selbst wie die Klientinnen und Klienten an einem zugeteilten Atelierplatz an eigenen künstlerischen Projekten. Der Austausch mit den Menschen vor Ort hat mich sehr berührt und bereichert, ich glaube, die Kunstschaffenden schätzten es ebenfalls sehr, jemand Externes zu haben, mit dem sie reden konnten oder über ihre Arbeit sprechen. Jedenfalls kam ich oftmals nicht zum Malen oder Zeichnen, weil ich bei allen vorbeiging und wir dann ins Gespräch kamen. Dies war mir auch wichtiger, als mein eigenes Projekt voranzubringen. Manche erzählten mir ihre meist auch tragische Lebensgeschichte oder wir plauderten über Möglichkeiten, ein Projekt umzusetzen. Trotz des weiten Anfahrweges (zwei Stunden hin und zwei wieder zurück) war dieses Praktikum extrem erfüllend, was mich dazu bewogen hat, das freie Praktikum zwei Jahre später in diesem Bereich zu machen. Ich kannte also die Institution schon recht gut und traf auch auf einige bekannte Gesichter. Dennoch hospitierte ich einen Tag lang, um zu sehen, wie sich der Ort inzwischen verändert hatte und um mit dem Team und meiner Praktikumsbegleiterin Sarah Bischof Ideen für einen Workshop vor Ort zu besprechen. Sie war sehr offen für meine Ideen und das ganze Team zeigte sich sehr interessiert, an meiner Idee, die Collage zum Thema zu machen. (Damals habe ich während des Praktikums einen Workshop zu Pigmenten gegeben und inzwischen hatten sie viele weitere Workshops zum Beispiel im Siebdruck oder Rakubrand besuchen können.) Die Collage jedoch schien nirgendwo gross thematisiert zu sein, ich sah auch die Kunstschaffenden nicht mit dieser Technik arbeiten. Dafür stapelten sich Zeitschriften (vorwiegend Art-Hefte). Daher die Idee, mit ihnen zu collagieren und ihnen einen Einblick in die kunstgeschichtliche Entwicklung der Collage zu geben.
Sarah informierte mich darüber, dass eine hohe Flexibilität meinerseits wichtig wäre, denn sie könne im Voraus nicht abschätzen, wie viele Leute teilnehmen würden, welchen Wissenstand sie mitbringen würden und auch nicht, ob sie eigene Ideen umsetzen wollten, oder lieber ein gemeinsames Thema verfolgen. Ich stellte mich also darauf ein, mit einer sehr heterogenen Gruppe zu arbeiten und wollte deshalb mehrere Möglichkeiten parat haben, um die einzelnen Teilnehmenden möglichst individuell in ihrem gestalterischen Prozess begleiten zu können.
Da wurde mir auch bewusst, wie anders diese Institution im Vergleich mit einem Gymnasium ist. Natürlich gab es keine Bewertung und auch keine Lehrperson führte durchs Thema. Ich hatte mehr eine begleitende Coachingfunktion und musste abschätzen, wo es mich brauchte und wo ich störte.
Wir besprachen den Grobplan und ergänzten ihn gemeinsam. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde ein Ausschrieb aufgehängt, der den Teilnehmenden den Workshop näherbrachte und wo sie sich auch eintragen konnten. Der Workshop wurde an drei Tagen durchgeführt (siehe Grobplan).
Vorbereitung von inhaltlichen und gestalterischen Aspekten
In meiner explorativen Recherche experimentierte ich selbst mit der Collagetechnik und fand so bald zu einigen praktischen Tricks, die ich der Gruppe zeigen könnte. Beispielsweise, wie sie Bilder mit der gleichen Lichtstimmung, Farbe oder Form verwenden konnten, um vorzutäuschen, dass es sich um ein einziges Bild handelt. Oder ich wollte ihnen zeigen, wie das verändern von Grössenverhältnissen (Dinge die klein sind vergrössern und Dinge die gross sind verkleinern) sich auf die Bildaussage und auf die Bildkomposition spannungsvoll auswirkten. Auch stellte ich verschiedene Sammlungen an Bildmaterial zusammen (Objekte, Personen, Hände, Tiere, Pflanzen). Sammlungen sind bei der Collagearbeit essentiell, weil interessante Fundstücke vielleicht später verwendet werden können. Bei so viel meist auch filigranem Material sollte man aber unbedingt eine Ordnung haben.
Eine Auswahl an experimentierten Collagen
Inhaltlich las ich mich in den Kubismus ein und in «das Konzept der Collage».[1] Ich schrieb daraus eine kurze Zusammenfassung der geschichtlichen Entwicklung heraus und entschied mich für ein paar Collagen, die ich während des Einstiegs ins Thema zeigen und mit der Gruppe betrachten wollte. Unter ihnen die als erste datierte Collage von Pablo Picasso (1912), wobei bis heute nicht klar ist, ob es wirklich die erste war, denn Georges Braque hatte ebenfalls fast zeitgleich eine erste Collage entworfen. Dazu stellte ich ein Blatt zusammen, auf dem alle verschiedenen Methoden der Collage enthalten waren: Die Rollage, die Assemblage, die Bildmontage etc. Ich erklärte im Workshop, dass wir uns in diesem Rahmen nur der Bildmontage widmeten und zeigte ihnen auch digitale Möglichkeiten (vgl. Erik Johansson), eine solche beispielsweise mit Photoshop herzustellen (ein Programm, welches die Teilnehmenden an Computern der Tagesstätte benutzen können).
Unten: Erik Johansson (digitale Montagen)
Umsetzung
Ich entschied mich für einen praktischen Einstieg ins Thema am Morgen. Gegen neun Uhr trudelten langsam die Leute ein, plauderten noch ein bisschen. Dann erklärte ich die Einstiegsaufgabe mündlich (deshalb wird sie hier kurz zusammengefasst): «Ich habe hier eine Box mit verschiedenen lustigen Titeln aus einem Zufallsgenerator mitgebracht. Zum Einstieg zieht jeder einen Zettel und versucht, zum Titel eine passende Collage zu gestalten. Dabei könnt ihr frei drauflos Bildmaterial sammeln und grob ausschneiden oder reissen. Es geht nur um eine erste Skizze.»
Der Einstieg führte sofort ins Machen und durch den Titel, an dem man sich orientieren konnte, entstanden innert zehn bis fünfzehn Minuten witzige Ideenskizzen. Es gab aber auch eine Teilnehmerin, die sich damit sehr schwertat, die vielleicht zuerst einen technischen Einstieg gebraucht hätte oder eine Anregung, Ideen, wie Collagen gestaltet werden könnten. Aber auch nach dem technischen Einstieg, der auf diese erste Übung folgte, blieb sie fast den ganzen Tag beim Durchblättern von Magazinen und es fiel ihr schwer, eine Auswahl zu treffen. Ein anderer Teilnehmer hingegen, fand die Titel sehr witzig und nahm sich noch ein paar weitere heraus, die er oberhalb von seiner Arbeitsfläche als Inspiration platzierte. An der Tafel waren meine eigenen Collagen aufgehängt als zusätzliche Inspiration, bei der die Teilnehmenden vorbeischauen konnten, wenn sie gerade eine gestalterische Blockade hatten oder einfach so. Die Idee davon war, dass sie am Ende die Wandtafel mit eigenen Collagen füllten, sodass meine mit ihren vermischt wurden. Diese Ideentafel blieb auch während des ganzen Workshops (über die drei Wochen) so stehen, damit sie auch an anderen Tagen, collagieren konnten und ihre Bilder aufhängen.
Während der Arbeit lief das Radio (das ist in der Tagesstätte meistens so) und es wurde über alles Mögliche geplaudert. In einer Unterrichtssituation wäre dies unvorstellbar, da so viel Ablenkung zu einem verlangsamten Arbeitstempo führt und zu viel Ungenauigkeit. Da es hier aber nicht rein um das Gestalterische ging, sondern auch, einen geregelten Tagesablauf zu haben, in einem sozial anregenden und angenehmen Klima, liess ich diese Ablenkung zu und fragte auch die Teilnehmenden zwischendurch etwas. Was ebenfalls anders war, als im Unterricht: Ich hatte auch meinen Arbeitsplatz und collagierte dort selbst. Zwischendurch unterbrach ich meine Arbeit und ging im Kreis herum, um individuell über die entstehenden Collagen und die Absichten der Teilnehmenden zu sprechen. Diese Kombination funktionierte gut und die Teilnehmenden wussten, dass sie mich auch jederzeit ansprechen konnten. Nach der Mittagspause war der geschichtliche Input geplant, der etwa eine Stunde dauern würde. Ziel dabei war es, ihnen einerseits zu erklären, zu welcher Zeit die Collage ein wichtiges Gestaltungsmittel wurde und weshalb, aber auch einzelne Collagen mit ihnen gemeinsam zu betrachten und zu interpretieren. Am Ende landeten wir dann auch in der Gegenwart und ich zeigte dazu auch digitale Collagen (Erik Johansson), die mit Photoshop oder ähnlichen Programmen erstellt wurden. Davon waren die Teilnehmenden technisch sehr beeindruckt und jemand wollte dies dann auch lernen. Die anderen wollten lieber bei der analogen Variante bleiben. Am Nachmittag collagierten sie individuell weiter wie am Morgen, ich unterbrach sie jedoch einmal, um ihnen zu zeigen, mit welchen Tricks sie spannungsvolle Collagen kreieren konnten.
Da jede Woche wieder andere Teilnehmenden kamen, aber teilweise auch die gleichen wiederkamen, musste ich stets auf zwei Schienen fahren: Ich sorgte einerseits dafür, dass die neuen Teilnehmenden den gleichen Einstieg bekamen (Gemeinsame Einstieg mit dem Zufallsgenerator, das Zeigen der Collagetechnik mit ein paar Möglichkeiten, interessante Bildkompositionen zu erlangen, sowie den geschichtlichen Input wiederholen). Hilfreich waren hierbei sicher die ausgeteilten Blätter, wo der geschichtliche Input auch kurz zusammengefasst ersichtlich war, ausgedruckte Bildbeispiele sowie das Sammelblatt an verschiedenen Collagetechniken. Andererseits liess ich die wiederkehrende Gruppe gleich an ihren Collagen weiterarbeiten und kam nach dem Einstieg in die Technik bei ihnen vorbei, um mit ihnen die Collagen zu besprechen und Ideen darüber auszutauschen.
Es entstanden sehr individuelle Projekte, da es schlussendlich kein einheitliches Thema gab. Viele brachten in den Workshop auch eine eigene Bildersammlung mit (meistens ausgedruckte Fotos). Ich wies dann jeweils daraufhin, dass die Druckqualität nicht dieselbe ist, wie bei den Zeitschriften und man das danach gut sehen würde. Über die gestalterische Qualität der Arbeiten lässt es sich streiten, doch alle hatten daran sehr viel Spass und collagierten auch nach dem Workshop weiter. Insofern sehe ich mein Ziel, ihnen die Technik zu zeigen und sie anzuregen, als erreicht. Ich hätte in der Gruppe aber mehr Runden einführen können, in denen alle ihre Collage zeigten und kurz erklärten, was ihre Absicht dabei war und alle anderen und ich dann konstruktives Feedback dazu geben konnten.
Reflexion
Auf die sehr heterogene Gruppe einzugehen und immer flexibel zu sein fiel mir sehr leicht, weil ich von Anfang an wusste, wie diese Institution funktioniert. Meine Ansprüche und Erwartungen waren dementsprechend so gut wie möglich ausgeschaltet, damit ich individuell auf die Teilnehmenden eingehen konnte. Ich wollte sie natürlich gestalterisch weiterbringen, liess sie aber auch gewähren, wenn sie dazu nicht bereit waren. Schliesslich waren sie erwachsene Menschen, die selbst entschieden, was sie in der Tagestätte taten und was nicht. Dazu zwei Beispiele von einem Teilnehmenden und einer Teilnehmenden, die sich nicht auf den neuen Inhalt und die Aufgabe einlassen konnten.
Es gab einen Teilnehmer am Workshop, der zwar kam, interessiert zuhörte, während dem geschichtlichen Input sehr viele Fragen stellte und ein wenig in den mitgebrachten Heftern blätterte, der dann aber sein Tablet hervorholte und begann, nach Zahlen zu malen und mich fragte, welche Farben ich wählen würde. Von meiner Praktikumsbegleiterin und auch aus meinem Praktikum zwei Jahre zuvor wusste ich, dass er oft am Tablet zeichnete oder in einfachen Bildprogrammen malte, die keine grosse gestalterische Herausforderung darstellten, sondern eher in den Bereich Unterhaltung fielen. Ich versuchte ihn mehrmals dazu zu ermutigen, es doch einfach mal auszuprobieren für eine Stunde und wenn es dann doch nichts war für ihn, könne er ja immer noch weitermalen. (In einer Unterrichtsstunde hätte ich natürlich darauf hingewiesen, dass ein mitgebrachtes Tablet hier nichts verloren hat und dass es darum ging, sich der Aufgabe zu widmen.) Er ging darauf nicht sein, sondern erzählte mir lebhaft, was man alles für tolle Dinge in diesem Programm machen konnte. Ich hörte aufmerksam zu, stellte ihm ein paar Fragen und beantwortete ihm eine Frage zur Farbwahl, wie man komplementäre Farben gezielt einsetzen konnte. Dann versuchte ich ihn nochmals dazu zu bewegen, das, was ihm so Spass machte, doch mit den Collagen zu versuchen, denn da war das genauso möglich. Er wollte jedoch nicht. Ich schlug ihm vor, wenn er lieber digital arbeitete, dass er doch mit Sarah schauen sollte, ob er Zugang zu Photoshop bekäme für den Workshop (den es gibt, aber die Anzahl Computer dazu ist sehr begrenzt). Dann könnte ich ihm zeigen, wie er digitale Collagen gestalten könnte. Das fand er interessant und willigte ein, doch der Computer war erst für die kommende Woche frei, weshalb wir vereinbarten, dass wir das in der nächsten Woche machen würden. Als ich ihn dann fragte, sagte er mir, er habe heute keine Energie dafür und keine Lust und würde sowieso bald nachhause gehen. Aus Sicht einer Lehrperson wäre ich hartnäckiger geblieben, aber in dieser Institution steht die körperliche und psychische Gesundheit an erster Stelle, sie sind ausserdem alle freiwillig vor Ort und deshalb akzeptierte ich das mit dem Hinweis, dass er jederzeit auch auf mich (solange ich da war) oder auf Sarah zugehen könne, um es ein anderes Mal zu lernen. Ich lernte einmal mehr, dass es in der Tagesstätte zwar darum ging, ein anregendes Programm zu gestalten, die Teilnehmenden zu ermutigen, etwas Neues zu wagen, aber nicht jemanden zu etwas zu zwingen oder zu überreden.
Das zweite Beispiel ging um eine Teilnehmende, die ich auch während meines Praktikums als jemanden erlebte, die sich nicht gross weiterentwickeln wollte oder konnte, was womöglich mit ihrer Beeinträchtigung zu tun hat. Sie brauchte bei der Gestaltung jeweils viel Anregung von aussen und viel Motivation. Sie stellte auch sehr oft die gleichen Fragen. Beim Collageworkshop brauchte es einiges an Überzeugungskraft, sie überhaupt dazu zu bewegen, eine neue Technik auszuprobieren. Während des Workshops blätterte sie mehrheitlich in Magazinen, ohne etwas auszuschneiden (also zu sammeln) oder in einer Collage etwas umzusetzen. Ich sprach oft mit ihr und versuchte, ihr Möglichkeiten aufzuzeigen, ohne für sie zu entscheiden. Das empfand ich als recht schwierig, weil sie zwar zuhörte, aber dann gleich fragte, was ich denn machen würde? Und dass sie nicht wisse, wofür sie sich entscheiden sollte. Ich solle doch entscheiden, was sie machen soll. Ich versuchte, zu erklären, dass es ihre Collage war und nicht meine und dass sie doch einfach mal etwas ausprobieren sollte. Während ich das sagte, merkte ich aber gleich, dass dies ein Paradox war, denn sie wusste ja nicht was sie denn ausprobieren sollte, also war dies nicht einfach… Deshalb gab ich ihr den Rat, sich zu überlegen, was sie privat interessierte und nach solchen Bildern zu suchen. Herauskam, dass sie Tiere mochte und deshalb legte sie eine Sammlung an Tieren an. Zum Collagieren kam sie aber während des Workshops nicht.
Allgemein betrachtet finde ich, dass der Workshop gut funktioniert hat. Die Teilnehmenden waren sehr selbständig unterwegs und einige brauchten mehr Unterstützung als andere. Es gab viel Raum für eigene Interessen aber auch Inputs meinerseits und einen geschichtlich fundierten Hintergrund. Nebst den beiden oben erwähnten Ausnahmen liessen sich die Teilnehmenden gerne aufs Collagieren ein und hatten grosse Freude dabei. Sie zeigten ihre entstanden Werke auch sehr gerne und erklärten mir, welches Element wofür stand. Bei zwei Teilnehmenden nahm ich auch war, dass sie den Tipp, wie sie die gleiche Lichtstimmung, Farbe, Form oder den Vorder-/Mittel- und Hintergrund einsetzen konnten, damit die Collagetechnik unsichtbar erschien, umsetzen. Ein Teilnehmer setzte verschiedene geometrisch ausgeschnittene Bilder zu einem fast A3 grossen Farbpuzzle zusammen, so dass die Übergänge aus der Ferne nicht direkt sichtbar waren und eine Teilnehmende gestaltete eine Bildmontage, in der sie «Fremdkörper» in witziger Kombination in ein bestehendes Hintergrundbild einsetzte.
[1] Schaesberg, Petrus (2004): Konzept der Collage: Paradigmenwechsel in der Entwicklung der Collage von Pablo Picasso bis Edward Ruscha. Dissertation, LMU München: Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften