Einleitung
Das vorliegende Praktikum liess sich an der Schule für Gestaltung Basel (SfG Basel) im gestalterischen Vorkurs absolvieren. Auf eine allgemeine Anfrage im Vorkurs-Sekretariat wurde der Praktikant (PkLP) ins Projektmodul Video verwiesen. ‹RecPlay› besteht aus wöchentlich einem Unterrichtstag à acht Lektionen zur Grundbildung von Bewegtbildkompetenzen.
Innerhalb eines halben Jahres von Mitte August bis vor den Weihnachtsferien wird in zwölf Tagesterminen ein rund achtminütiges Kurzportrait erstellt: von der Idee über die Konzeption und Planung bis hin zu Aufnahme, Schnitt und Verarbeitung – mit einer zunächst internen Werkschau abschliessend, später mit einer öffentlichen Vorführung in einem lokalen Kinosaal.
Alle SuS fertigten individuelle Arbeiten an, wobei vor allem beim Dreh auch gegenseitig ausgeholfen wird, um die Aufgaben Regie, Kamera und Ton abdecken zu können. Die Arbeit sollte mindestens eine Protagonistin, einen Protagonisten dramaturgisch strukturiert unter Berücksichtigung verschiedener Einstellungsgrössen an einem realen Drehort zeigen. Zentrales Element ist eine Interviewsequenz mit der abgebildeten Person. Unter die Beurteilungskriterien dieser Gesamtaufgabe fallen die inhaltliche Auseinandersetzung mit Recherche, die technische Umsetzung der Ton- und Bildaufnahmen sowie der persönliche Lernprozess, gefolgt von weiteren Kriterien im Projektmanagementbereich.
Eingebettet in das Grossprojekt (Miroboard by PxLP) übernahm der Praktikant eine Teilaufgabe von zwei vollen Unterrichtstagen mit dem Thema ‹die Tonspur im Film›. Auf Wunsch der Praxislehrperson (PxLP) stiessen weitere kleine Themenblöcke im Pensum hinzu: u.a. die Thematisierung von Storyboards, Drehbuch und die Transkription von Audioinhalten, welche hier nur am Rande gestreift werden.
Sachanalyse
Die Tonspur im Film lässt sich in folgende grobe Bereiche und Zugänge gliedern: Filmgeschichte bzgl. Filmmusik und Sounddesign, Narration und Dramaturgie in der Audiospur, Ästhetik und Genre, Arten von akustischen Reizen in Film und Video, Technik per se. Gerade das Ohr als Rezeptionsorgan bzw. Wahrnehmungsphänomen, die physiologischen Möglichkeiten und Effekte, das vielfältige Zusammenspiel zwischen Bild und Ton bilden einen Überbau über die pragmatisch-technischen Einstellungen an der Kamera bzw. wie ein Mikrofon bedient wird etc. Hintergründe wie diese machen ein allgemeines Verständnis der Tonspur greifbar sowie erklärbar und sind daher sinnvoll.
Immer wieder ein Segen bzw. ein Genuss ist es, bekannten Filmmusikern zuzuhören – hier eine Auswahl an persönlichen Favoriten: Nino Rota, Ennio Morricone, Angelo Badalamenti, Bernard Herrmann, Jerry Goldsmith, John Williams, Philip Glass, Ryuichi Sakamoto, Joe Hisaishi, Michael Nyman, Eduard Nikolajewitsch Artemjew, Zbigniew Preisner, Yann Tiersen, Niki Reiser. Die zeitliche Beschränkung liess es nicht zu, im Unterricht darauf einzugehen.
Für das Projekt war vor allem die technische Praxis gesucht, welche sich unter folgenden Stichworten abbilden lässt: Aufnahmetechnik (Mikrofone, Windschutz, Tonangel / booming, Kamera, separate Aufnahmegeräte, Klappe), Mischen & Pegeln, Schneiden und Postproduktion sowie Mastering.
Bzgl. den verschiedenen Tonarten im Film lassen sich folgende Positionen ausdifferenzieren: Sprache, Atmosphäre (Atmo), Geräuschemacher / sound design, Filmmusik / score music. Auf einer anderen Ebene gibt es den Begriff ‹Originalton (O-Ton)›, für alle am Set entstandenen Aufnahmen.
Es erfolgte eine ausgiebige Literaturrecherche vor allem im Bereich Filmbildung, siehe Literaturverzeichnis. Filmbildung als Spezialisierung der Medienbildung kann bei drei Schulfächern verortet werden: BG (Filmbild), Musik (Geräusche und Filmmusik), Deutsch oder English (Sprache, Text). Publikationen zur Filmbildung sind u.a.: Bergala (2006), Farrell und Bamford (2018), Kamp und Rüsel (1998), Müller (2012), um nur einige zu nennen.
Die weiterführende Literatur zeigt einige gelungene Beispiele von didaktischen Konzepten für den Schulalltag der verschiedenen Stufen, welche die Komplexität der Filmvermittlung entsprechend elementarisieren.
In der Recherche gab es einige tolle Treffer bzgl. fachwissenschaftlicher Akustik zu verzeichnen. Vor allem Barbara Flückiger überzeugt auf über 500 Seiten in ‹Sound design: die virtuelle Klangwelt des Films› (2003) bzw. ein Klassiker aus dem französischen Raum ist von Chion (2013). Online war Planet Schule sehr ergiebig und anschaulich (2022).
Bedingungsanalyse
Das Praktikum kurz zusammengefasst:
– Daten: 24. Oktober (8 Lektionen), 14. November (2 Lektionen), 21. November 2023 (6 Lektionen)
– Unterrichtsgefäss: 16 Lektionen
– Schule: Schule für Gestaltung Basel (kurz: SfG Basel)
– Schulzimmer: G505, Computerraum im 5. OG, etwa 30m2 gross
– Klasse: Vorkurs Projektmodul Video namens ‹RecPlay›
– Anzahl SuS: 11 (5 m, 6 w)
– Unterrichtszeiten: jeweils Di, 8:30 bis 11:45 und 13:00 bis 16:00 Uhr
Die Schule für Gestaltung Basel ist seit langem in einem nüchternen Betongebäude im Norden der Stadt eingemietet. Ein grosser, massiger Schulkomplex, der auch andere Berufsschulen beheimatet.
Im 5. Obergeschoss gibt es eine Zeile an Computerräumen und in vielen Schränken sind Kameras, Mikrofone und Kabel abgelegt. Der Raum G505 teilt sich in einen grösseren, etwa 30m2 grossen Bereich mit Rechnern zur Fensterseite hin und Tischinsel in der Mitte sowie in einen kleineren, der nur Rechner enthält und durch eine Glaswand abgetrennt ist.
Das Modul wurde wöchentlich alternierend in Co-Teaching ausgegeben, wobei das Praktikum nur durch eine LP betreut wurde.
Die Altersspannweite der SuS betrug etwa vier Jahre im Alter zwischen 17 bis 21 Jahren. Dies zeichnete sich in unterschiedlichen, persönlichen Entwicklungsstadien ab – vor allem auch bzgl. Sozialkompetenz. Dies war im Unterricht entsprechend spürbar. Die Spannbreite ist Folge von verschiedenen Eintrittsmöglichkeiten in den Vorkurs: direkt nach den obligatorischen neun Schuljahren oder nach dem Gymnasium.
In einer Vorbesprechung erwähnte die PxLP verschiedene Besonderheiten bzw. Auffälligkeiten der Klasse wie die unterschiedlichen Sozialkompetenzen. Es gab eine Person mit gewissem Anteil an einer Autismus-Spektrum-Störung.
Demografisch gesehen verfügen alle SuS über die Kenntnisse des Schweizer Kulturraums. Nachnamen oder gewisse äusserliche Züge deuteten auf Migrationshintergrund in der zweiten oder dritten Generation hin.
Die inhaltliche Aufarbeitung der PkLP erfolgte mit viel Freude. Der Praktikant konnte sich auf seine Erfahrungen als Cineast und Filmliebhaber einerseits und denen als Mitarbeiter eines Filmfestivals andererseits abstützen. Das Eintauchen in die Materie ging entsprechend leicht von der Hand.
Begründungsanalyse
Bewegte Bilder als Film oder Video sind aus unserer gestalteten Welt in Form von Werbung, Kurzfilmen, Spiel- oder Dokumentarfilmen im Fernsehen, im Kino oder online auf Youtube etc. bzw. in Socialmedia nicht wegzudenken. Bewegte Bilder sind fester Bestandteil unserer medialen Kultur.
Neue technische Kamera- und Tonmöglichkeiten zu günstigen Preisen demokratisierte die Video- und Filmlandschaft soweit, dass inzwischen auch mit dem Smartphone Filme und Videos gedreht werden können. Insofern hielt auch Film und Video dahergehend in der Schule Einzug, dass dieses Fachwissen erlernt und vermittelt wird. Eine wissenschaftliche Analyse der heutigen Ära liefert der iconic bzw. pictorial turn – wir sind im Bildzeitalter schlechthin.
Praktisch-handelndes Lernen ist Teil eines übergeordneten didaktischen Konzeptes, das mitunter auf Dewey (Dornbusch & Trelewsky, 2016, S. 8) zurückgeht. Insofern gilt dies auch für das Erlernen der Filmrezeption und -herstellung. Selbst ein Video herzustellen, hilft nicht nur die Technik zu begreifen, sondern fördert auch grundlegendes Verständnis für Filme und Videos insgesamt.
Der Tonspur kommt dabei eine wesentliche Rolle zu, da diese über die Filmmusik massgeblich Stimmung und Gefühle transportiert. Stärker als das Bild bedient der Ton die emotionale Seite im Film. Abgesehen davon wird mittels Sprache auch wesentliche Informationen zur Handlung gegeben.
Letzten Endes ist das Fachwissen bzgl. Tonaufnahme und -verarbeitung Teil von verschiedenen kreativen Berufen. Der Vorkurs legt damit einen Grundstein für die folgende Ausbildung bzw. die Berufswahl der SuS.
Planung und Lernziele
Die Planung war durch die ambitionierten Vorgaben der PxLP stark ausgerichtet. Die Unterrichtstage mussten in den laufenden Projektprozess eingegliedert werden. Daher mussten auch weitere Themenblöcke wie Drehbuch, Storyboard und Transkription in der Planung aufgegriffen werden.
Die PkLP setzte sich in einem umfänglichen Verständnis der einzelnen Themenbereiche auseinander. Wichtig schien ihm, nicht nur pragmatische Informationen zu vermitteln, sondern diese auch mit sinnvollen Hintergrundinformationen zu verknüpfen. So, dass eben ein grosser Lerneffekt entsteht. Dafür war die vorgegebene Zeit sehr eng bemessen.
Die SuS …
- kennen die wichtigsten Zusammenhänge der akustischen Wahrnehmung und der Tonwiedergabe sowie Online-Plattformen für den Download von Audiodaten.
- kennen akustische Mittel im Film (z.B. Einsatzmöglichkeiten, Schnittregeln, Narration durch Geräusche) und können diese erproben und einsetzen.
- können Sprache und Geräusche digital aufzeichnen und diese anschliessend bearbeiten (z.B. Montage / Schnitt, Korrekturen).
Inhaltliches: Tonspur im Film
Die folgenden Hintergrundinformationen bilden ein solides Fundament, auf dem ein grundlegendes Verständnis von Ton per se aufgebaut werden kann:
Töne sind durch einen Tonerzeuger hervorgerufene Schallwellen, die als Schwingungen oder Vibrationen transportiert und rezipiert werden.
Ohne das Hörorgan, dem Ohr, sowie dem Gehirn als weiterverarbeitende Instanz würden Menschen und Säugetiere keine Töne oder Geräusche wahrnehmen können. Das Ohr ist trichterförmig dazu gemacht, Geräusche zur Ohrmuschel zu leiten. Nach dem mit filigransten ‹Apparaturen› ausgestatteten Hörgang warten am Ende kleinste Härchen, welche je nach Tonhöhe entsprechend in Schwingung geraten und so die entsprechenden Nerven aktivieren. Töne werden wahrgenommen.
In physikalisch-technischer Dimension sind die Begriffe Dezibel (dB) und Frequenz (Hertz) von elementarer Bedeutung. Über diese lassen sich Lautstärke und Tonhöhe definieren. Über ein Schema lässt sich so der durch Menschen hörbare Bereich abbilden und aufzeigen. Von den leisesten Geräuschen bis hin zur Hörschädigung.
Bei der Aufzeichnung mit digitalen Geräten kommen die Begriffe Bit (16 oder 24 bit) als ‹Tontiefe› und Frequenz (44.1kHz oder 48kHz) als Abtastrate zum Einsatz.
Im Film gibt es verschiedene Arten von Ton: Sprache (im Bild, ausserhalb gesprochen oder als Voice-Over), atmosphärische Geräusche (welche die Szene natürlich oder unnatürlich untermalen), einzelne Geräusche (welche eine abgebildete Handlung beschreiben oder konterkarieren), Musik (Filmmusik, score music – als dramaturgisches Mittel, mit tragendem Effekt auf die emotionale Wirkung).
Praktische Erarbeitung
Nach einer allgemeinen Einführung ins jeweilige Thema folgten praktische Übungen.
Anhand eines Filmbeispiels zeigte die PkLP exemplarisch verschiedene Wirkungen von atmosphärischen Geräuschen auf, inwiefern mit dem Bild korrelierend oder kontrastreich vorgegangen werden kann. Anstelle der originalen Tonspur vom Film ‹1984› legte er andere Geräuschkulissen an und führte diese vor. Das Original zeigte er zuletzt.
Bei der Technik sind die verschiedenen Aufnahmebereiche (Richtcharakteristiken) der Mikrofone zu erwähnen: Kugel, Niere, Keule oder Richtmikrofon, Achtcharakteristik und Superniere. Das umfangreiche Fachwissen von ‹Tönlern› wurde soweit wie nötig zusammengekürzt.
Der Tonschnitt mit Premiere wurde anhand von Beispielen erläutert, die vielen Möglichkeiten praktisch erprobt.
Arbeitsauftrag
Der Arbeitsauftrag war bereits durch das übergeordnete Projektvorhaben (Miroboard by PxLP) definiert. Insofern gab es keine ergänzenden Angaben der PkLP dazu. Die Lektionen der PkLP waren immer unmittelbar vorbereitend für die praktische Aufgabe: eine qualitativ hochstehende Tonaufnahme (während des Drehs) und -verarbeitung (als Teil der Postproduktion) zu erbringen.
Der Ton als Ausgangslage ist bei einem Film- oder Videodreh und in der anschliessenden Verarbeitung jeweils immer Teil davon. Wichtig ist, inwiefern der Tonaufnahme und -verarbeitung absichtlich die relevante Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dies ist nämlich alles andere als von selbst gegeben. Hohe Qualität beim Ton zu erzeugen, bedarf eines zusätzlichen Aufwands zusätzlich zur Interviewführung und der Kameraarbeit. Nicht umsonst gibt es selbst am kleinsten Filmset einen ‹Tönler›, eine ‹Tönlerin›.
Inspirationen und ausgewählte Unterrichtsunterlagen
Arbeiten beim Film – Ton, Geräusche, Musik & Mischung | Planet Schule:
https://www.youtube.com/watch?v=vZKgw0SK12A
ArtOfEditing SoundDesign by Lukas-Film:
https://youtu.be/d76gT54jnMY
Video im Unterricht:
https://lehrerfortbildung-bw.de/st_digital/medienwerkstatt/multimedia/video-im-unterricht/baum/jobs/
EB Ton Einführung: Mikrofone, Angel:
https://www.youtube.com/watch?v=IiKGDhO9VHo
Weitere gute Unterlagen waren in «Grundkurs Film 1» (Klant, 2008) und in «Zwischen Film und Kunst: Storyboards von Hitchcock bis Spielberg» (Henkel & Mänz, 2012) zu finden.
Christopher Nolans restauriert «2001: A Space Odyssey»
Unterrichtssituation
Fertige Arbeiten
Die Filme sind nach Ende des Praktikums auf Dezember 2023 finalisiert worden. In einem zusätzlichen Termin im März 2024 konnte die PkLP einzelne Filme und Screenshots für diese Dokumenation einsammeln. Hier eine Auswahl an Filmstills und Screenshots. Exemplarisch ist ein Film in ganzer Länge verlinkt.
Besprechungen
Besprechungen fanden mit zeitlichem Versatz hauptsächlich per Telefon statt. Vorgängig vor Ort gab es kein Treffen, der Praktikant hospitierte bei der LP im Co-Teaching und organisierte sich selbst. Telefonate waren stets von Unterbrüchen geprägt. In der Regel traf die PxLP einseitige Entscheidungen und übermittelte diese per Audionachricht, die der Praktikant anschliessend als definierte Vorgabe übernahm. Als Zwischenbesprechungen können gemeinsame Mittagessen während laufendem Unterricht angesehen werden.
Reflexion
Die SuS aufgrund der verschiedenen Hintergründe und Entwicklungsstände zu motivieren, war eine Herausforderung, die nach und nach gelang. Der Austausch mit und unter den SuS war herzlich. Mehrere Schlüsselerlebnisse gab es mit einzelnen SuS, die plötzlich mehr Tritt zu finden schienen.
Die Zusammenarbeit mit der PxLP war nicht immer einfach: vor allem kommunikativ gab es immer wieder Störungen – insbesondere da die PxLP oft unter starkem Zeitdruck stand und direkte Absprachen praktisch unmöglich waren. Die Kommunikation erfolgte kurzfristig über Whatsapp, oft mittels Sprachnachrichten, was dem Praktikanten nicht gelegen kam.
Die PxLP gab es jeweils thematische Anweisungen oder inhaltliche Anpassungen erst knappe 15 Stunden vor dem Unterricht bekannt. Als Praktikant musste ich die Unterrichtsstunden sehr kurzfristig in Abendarbeit zusammenzurren und am nächsten Morgen früh unterrichtsreif beisammen haben.
Die PxLP hielt leider auch Absprachen selten ein. Immer wieder änderten zeitliche Vorgaben kurzfristig und die Einrichtungszeit vor den Lektionen waren wenige zehn Minuten. Mehrmals fragte die PkLP nach Informationen und erhielt gänzlich keine – auch im Verlauf des Praktikums: Namensliste, Angaben über das Alter der SuS, Zugang zu einem Miroboard mit massgeblichen Inhalten. Die LP im Co-Teaching sendete zuletzt dann den Link zum Miroboard.
Eine Ärgernis stellte die Vorgabe und Forderung der PxLP dar, einen frontalen Input von rund 20 Minuten zu halten, was die PkLP entsprechend geliefert hatte. Im Nachhinein wären aber kooperative Lernformen erwünscht gewesen. Da sehe ich einen einengenden Widerspruch bei der Vorgabe. Es ist nicht zumutbar, in einem so engen zeitlich-thematischen Korsett Vorgaben zu machen, die am Ende nicht gewürdigt werden bzw. an die sich die PxLP selbst nicht hält.
Das erneute Einarbeiten der PkLP in die Programme Premiere und Audition ging gut auf. Im Unterricht musste ich nicht alles auswendig präsent vorliegend haben. Mit meinen aktuellen Kenntnissen und Methoden konnte ich viel bieten. Diese Programme sind sehr umfangreich. Wer dies neu erlernen muss, entsprechend Zeit einkalkulieren und üben.
Der Auswahlprozess aus den vielen didaktischen Möglichkeiten (fachinhaltlich, methodisch, Umsetzung in den entsprechenden Sozialformen, Aufgaben vorbereiten) ist weiterhin eine nicht zu unterschätzende Arbeit. Aus meiner Sicht lasse ich diese Möglichkeiten teils etwas lange offen und arbeite inhaltlich weiter, als das ich zügig entscheide, auswähle und alles finalisiere. Da könnte ich noch zielstrebiger sein. Umgekehrt bietet die Vorbereitung auch ein wunderbares Abtauchen in die Materie und das ist mir für den persönlichen Lernzuwachs ebenfalls wichtig.
Abkürzungen
LP – Lehrperson, PkLP – Praktikumslehrperson, PxLP – Praxislehrperson, SuS – Schülerinnen und Schüler
Literaturverzeichnis
Bergala, A. (2006). Kino als Kunst: Filmvermittlung an der Schule und anderswo.
Chion, L. (2013). Audio-Vision: Ton und Bild im Kino. Fachverlag Schiele & Schoen.
Dornbusch, R. & Trelewsky, K. (2016). Keine Angst vor Projektarbeit! So gelingen Themenfindung, Umsetzung und Bewertung.
Flückiger, B. (2001). Sound design: die virtuelle Klangwelt des Films. Schüren.
Henkel, K. & Mänz, P. (2012). Zwischen Film und Kunst: Storyboards von Hitchcock bis Spielberg. Kerber Verlag.
Kamp, W. & Rüsel, M. (1998). Vom Umgang mit Film.
Klant, M. & Spielmann, R. (2008). Grundkurs Film 1: Kino, Fernsehen, Videokunst. Schroedel.
Medienwerkstatt: Video im Unterricht. (o. D.). https://lehrerfortbildung-bw.de/st_digital/medienwerkstatt/multimedia/video-im-unterricht/
Müller, I. (2012). Filmbildung in der Schule: Ein filmdidaktisches Konzept für den Unterricht und die Lehrerbildung.
Ton / Geräusche / Musik / Mischung | Film. (2022, 21. Dezember). Planet Schule. https://www.planet-schule.de/schwerpunkt/tatort-film/ton-geraeusche-musik-mischung-film-100.html
Weiterführende Literatur
Farrell, D. & Bamford, D. (2018). Film ab – die Video-Werkstatt für junge und junggebliebene Filmemacher: Lerne grundlegende Techniken, kreative Abläufe und die anschließende Bearbeitung von Videos.
Keller, M. (2000). Stars and sounds: Filmmusik – die dritte Kinodimension.
Kloppenburg, J. (2012). Das Handbuch der Filmmusik: Geschichte-Ästhetik-Funktionalität.
Linkliste auf TagPacker. (o. D.). https://tagpacker.com/user/strahlenroboter?t=Praktikum_2_(SfG_Basel_Vorkurs_RecPlay)
Pfeiffer, J. & Staiger, M. (2010). Grundkurs Film: Grundkurs. Filmkanon, Filmklassiker, Filmgeschichte / Joachim Pfeiffer ; Michael Staiger.
Rogge, A. (2007). Die Videoschnitt-Schule: Tipps und Tricks für spannendere und überzeugendere Filme. Galileo Press.
Spielmann, R. (2011). Filmbildung!: Traditionen, Modelle, Perspektiven.