Spielerisch, Sozialpädagogisch, Motorik / Zeichnen, Modellieren, Animieren mit StopMotion
Abstract
Vom 01. Januar bis zum 30. September 2023 habe ich ein Praktikum bei der Sozialpädagogische Schule Formidabel in drei verschiedenen Stufen wie das Basisstufe, Mittelstufe und Oberstufe gemacht, wo ich mich um Schüler mit Autismus und ADS kümmere. Für mich war es wichtig, dass ich ein so welches Praktikum absolviere und eine zusätzliche Spezialisierung, die für meine Zukunft als Lehrerin bei der Maturitätsschulen sehr hilfreich sein wird. In diesem langen Praktikum habe ich mich entschieden das freie Praktikum zu integrieren. Bei diesem freien Praktikum haben fünf Schüler des Mittelstufe-Niveaus das Projekt «Die Kunst des Bauens und des Dekonstruieren» realisiert. In einem ersten Teil haben die Schüler einen Charakter sowie ein Storyboard gezeichnet und in einem zweiten Teil ihren Charakter modelliert und die Animationen mit StopMotion gemacht. Ich habe mich für dieses Thema entschieden, da die Schüler sehr oft an Lego gespielt hatten, sie hatten eine grosse Interesse an dem Bauen und Dekonstruktion des Legos Elementen und dazwischen haben sie wie im Theater im Gruppen mit ihren Objekten gespielt. Aber ich hatte mitbekommen, dass sie genug von Lego hatten. Deswegen habe ich mich entschieden ein Projekt, wo man Baut und Dekonstruiert aber mit dem Ton Material zu realisieren, damit das mehr unterschiedlich sein wird und noch mehr spass macht.
Inhalt
Sachanalyse
Begründungsanalyse
Sozialpädagogische Schule formidabel
Kantonsstrasse 30
6102 Malters
Schwerpunkt: Mittelstufe Niveau (7-10 J.)
Die sozialpädagogische Schule formidabel ist eine private Sonderschule. Sie setzt sich für die gezielte pädagogische und schulische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit einer Behinderung im Bereich Verhalten und sozio-emotionale Entwicklung ein.
Die Schule hat verschiedenen Standorte, eine Standorte finden sich in Malters, wo ich vom 13.06 bis zum 30.06.23 die acht Lektionen des freie Praktikums im Kunstraum leitete.
Meine Gruppe bestand aus fünf Schüler des Mittelstufes-Niveau mit Autismus Spektrum und ADS.
Ich hatte eine Gruppe, die nur aus Jungen bestand, da das autistische Spektrum bei Jungen aufgrund ihrer XY-Chromosomen weiter verbreitet ist.
Davor ich das freie Praktikum absolviere, musste ich die Schüler kennenlernen. Es war sehr wichtig, Autisten kennenzulernen, weil sie plötzliche Personalwechsel nicht mögen, weil sie dadurch verunsichert werden und das Projekt deshalb nicht richtig abgeschlossen werden kann. Deswegen während meines langen Praktikums war ich jeden Freitagmorgen eine Betreuung Person bei dieser Gruppe.
Es war für mich ein Herausforderung, ein solches Praktikum bei einer sozialpädagogische Schule zu absolvieren, weil ich vor dem langen Praktikum kein Wissen in dem Sozialpädagogischen Bereich hatte. Bei der Planung musste ich sehr präzise sein und ich musste viel verschiedene kurze Aktivitäten planen, weil sonst die ADS Schüler sich langweiligen würden und das Projekt hätte nicht vollständig durchgeführt werden können. Diese Schule ist extrem strukturiert, weil Autisten diese Struktur brauchen, damit sie sich wohlfühlen und kommunizieren können. Die Kommunikation erfolgt über Piktogramme, die eine effektive Kommunikation zwischen dem Sozialpädagogen, dem Lehrer und dem Schüler mit einer autistischen Störung ermöglichen.
Während die acht Unterrichtsstunden habe ich Piktogramme verwendet, um die Kommunikation zwischen mir und den Schüler zu erleichtern. Ich entschied mich, die Piktogramme selbst zu illustrieren, da Illustration Teil meines früheren Studiums waren.
Es war gut, dass ich sie illustriert habe, denn einer der Schüler, der keine Piktogramme verwendete, nahm sie trotzdem an, weil ich sie extra für diesen Anlass angefertigt hatte.
Lernziele und Beurteilungskriterien.
- Die Schüler vertrauen sich mit dem Material Ton und entwickeln verschiedenen Grundformen.
- Die Schüler lernen eine Zeichnung (2 D) zu einem Modellierung (3 D) zu übertragen. Die Schüler lernen Geschichten zu erzählen durch ein Storyboard.
- Die Schüler lernen wie eine Animation mit einem Daumenkino funktioniert. Die Aufmerksamkeit der Schüler ist bei der kreativen Arbeit sehr präsent.
- Die Schüler lernen die App Stop Motion durch verschiedenen digitale Medien wie das Handy und die iPad zu benutzen.
Bei der Schule formidabel gibt es keine Noten. Aber zweimal im Jahr wird zu jeden Schüler ein Fördergespräch mit dem folgenden Inhalt (Positive Entwicklung, Auswertung Ziele, neue Ziele) sowie ein Lernbericht geschrieben. Jeden Tag sind die Schülern beobachtet und die Beobachtungen werden in einem Software gesammelt und dienen als Grundlage für die Lernberichte.
Ablauf
In den ersten Doppellektionen vertraut sich die Schüler mit dem Tonmaterial. Sie testen das Material durch verschiedenen ausprobieren wie das zerdrücken, strecken, rollen und Kugeln formen. Es war eine gute Übung um das Feinmotorik zu verbessern und um dem Tonmaterial besser kennenzulernen.
Danach haben die Schüler angefangen Charaktere zum Modellieren. Das war super spannend zu sehen wie schnell die Ideen gekommen sind.
Zum Schluss haben die Schüler ein Spiel mit dem Ton gemacht. Die Schüler sollten alleine ein Objekt erschaffen und es dann an ihren Nachbarn weitergeben, der das Objekt weiter modellierte usw. Dieses kleine Spiel ermöglichte die Umsetzung der Konstruktion, aber auch der Dekonstruktion durch die Umwandlung des Objekts. Es gab eine sehr gute Dynamik innerhalb der Gruppe und sie hatten viel Spaß!
In den zweiten Doppellektion haben die Schüler ihren Charakter sowie ihr Storyboard gezeichnet. Der vorgezeichneten Charakter müsste in der Storyboard sein aber sie es stand ihnen frei andere zu zeichnen. Die Hauptsache war, dass die Schüler eine Geschichte erzählen. Ganz am Ende der Doppellektion haben jeden Schüler über ihre Charakter sowie ihr Storyboard beschrieben. Davor die Schüler einen Charakter und ein Storyboard zeichnen, hatte ich die sie diesen zwei Begriffe mit Beispiele eingeführt.
In der dritten Doppelstunde modellierten die Schüler ihre Tonobjekt mithilfe ihrer Zeichnungen aus der vorherigen Doppelstunde.
Danach fragte ich die Schüler was der Begriff Animation bedeutet und erklärte der Begriff mithilfe eines Daumenkinos. Dann hatte einen Schüler das Prinzip von StopMotion erklärt. Vor der Animationen haben wir kurz ein bisschen mit der App StopMotion trainiert.
Anschliessend haben die Schüler die Tonanimation mit ihrem Tonobjekt und mit Hilfe der Storyboard realisiert. Die Schüler sollten sich zu ihren Stationen begeben. Es gab zwei Stationen, um die Animationen zu machen. Die Handy-Station und die iPad-Station. Es gab also zwei Gruppen.
Das iPad war mit einem Beamer verbunden, der eine interaktive Gruppenarbeit ermöglichte.
In der vierten Doppelstunde fandet eine Vernissage statt. Alles was die Schüler gemacht haben würden ausgestellt. Ein paar Eltern und Mitarbeiter waren da. Vor der Vernissage haben die Schüler eine Ausstellungsplakat als grosses Storyboard gestaltet. Vor der Vernissage haben die Schüler ihre Präsentation für die Vernissage geübt.
Ganz am Ende der Vernissage hatte ich für jeden Schüler das kleine Daumenkino Roboter Geschenk und ein Erinnerungsbuch als Dankeschön, weil sie wirklich eine grosse Motivation während meine acht Lektionen hatten und sie wirklich gut mitgemacht haben.
Reflexion
Der Unterricht gut funktionnierten. Die Schüler waren sehr interessiert und motiviert.
Vor dem Unterricht hatte ich für jeden Schüler einen Zettel mit ihren Vornamen vorbereitet, aber während des Unterrichts spielten sie damit, sodass ich sie in den nächsten Stunden entfernen musste und als Alternativ ihren Vornamen auf die Schutzdecke geschrieben habe.
Ausserdem hatten sie viele Kreativen Ideen bei der Zeichnung ihrer Charakter, die Erstellung des Storyboards, die Modellierung ihrer Charakter sowie während der Animation. Sie haben sich sogar gegenseitig geholfen. Sie haben sich mühe gegeben, zum Beispiel einen Schüler zeichnet normalerweise nur mit Filzstiften, er hat trotzdem mit Bleistiften gezeichnet und er mag die Textur von Ton nicht, trotzdem hat er mit Ton geknetet. Die Schüler waren auch sehr interessiert, um Geschichten zu erzählen und sie haben mir gefragt, ob wir ein Daumenkino gestalten können. Leider hatten wir nicht genug Zeit während dem Unterricht ein Daumenkino zu gestalten aber das könnte sicher eine mögliche Folgeprojekt werden.