Netzwerkwoche Juni 2022
Performancekunst wird oft als schwierig vermittelbar oder gar unlehrbar angesehen (vgl. Hanke 1999, S. 96). Für die Erstvermittlung dieser Kunstform sollten die ausgewählten Performances so sinnfällig und eindrücklich sein, dass sie von Schülerinnen und Schülern angemessen erschlossen werden können.
Die BangBang Ausstellung gab mir als Kunststudierender einen breiten Überblick der Performance Art mit dem Fokus auf den Frauen Aktivismus.
Ich empfand jedoch die Ausstellung für die SuS ohne Hintergrund eher als überfordernd.
Zu Beginn der Stoffeinheit soll zunächst festgestellt werden, welche Kenntnisse zur Performance Art in der Klasse bereits vorhanden sind. Ist kein Vorwissen vorhanden, würde ich ihnen die Performance Rest Energy on der Künstlerin Marina Abramovic zeigen. Diese soll in Plenum kurz besprochen werden, bevor sie zum Auftrag hinüber gehen. Eine kurze Einführung über die Performancegeschichte und deren Strategien und Möglichkeiten sollen den SuS einen einfacheren Einstieg ermöglichen. Anschliessend müssen sich die SuS in kurzer Zeit einen Gegenstand suchen, mit dem sie interagieren können. Für einen bestimmten Zeitraum beschäftigen sie sich individuell mit ihrem Gegenstand, machen sich Notizen, Skizzieren und überlegen verschiedene Möglichkeiten mit dem Gegenstand zu interagieren. Am Ende versammeln sich alle im Kreis zusammen mit ihren Gegenständen und die SuS interagieren nacheinander im Kreis mit ihrem Gegenstand wortlos. Dadurch wird zusätzlich ein gemeinschaftliches Erlebnis erzeugt.
Ziele
- Die Schülerinnen und Schüler begegnen einem Werk der Performance Art und wenden ihnen bekannte Ansätze der Interpretation von Bildern gezielt auf diese Kunstform an.
- Die Schülerinnen und Schüler erkennen beispielhaft wesentliche Merkmale von Performances, besonders in Unterscheidung zu anderen darstellenden Kunstformen wie Schauspiel oder Pantomime.
- Die Schülerinnen und Schüler setzen ihre Erkenntnisse in eigenen, pointierten performativen Handlungen wirkungsvoll um.