Bei diesem Unterrichtsprojekt ging es darum, die SuS der 1. Klasse eines Langzeitgymnasiums für die verschiedenen Aspekte der Malerei zu sensibilisieren. Was können Bilder aussagen und wieso? Und wie gelingt es mir, das zu zeigen was ich möchte? Als Anfängliche Inspiration dienten uns die abstrakten und expressionistischen Action Paintings. Diese lassen genügend Raum für Experimente und ermöglichten uns einen Blick auf die unbegrenzte Handhabung und Wirkung der Farbe als Material. Es folgten Übungen zum Pinselduktus und zu Kompositionstypen.
Was sollen die Lernenden am Schluss der Unterrichtseinheit können?
- SuS erlernen den Umgang mit der Farbe als Material.
- SuS können die Kenntnisse über der Eigenschaften der Farbe in eine eigenständige und sichere Anwendung einfliessen lassen.
- SuS erfahren mehrere verschiedene Herangehensweisen bezüglich des Farbauftrags, auch ausgehend von kunstgeschichtlichen Positionen.
- SuS setzen sich mit möglichen Anordnungen (Auswahl, Hängung, Auslegung, Installation) ihrer malerischen Arbeiten auseinander.
- SuS erfahren mehrere verschiedene Formatgrössen und können es wagen sich in grosse Bildflächen auszuweiten.
Welche Lernziele ergeben sich daraus? Schwerpunkte setzen.
Kognitiver Bereich: Wissen, Denken
- SuS erkennen die Vielfalt und die Dimensionen des Abstrakten Expressionismus durch Beispiele aus der KG.
- SuS werden mit verschiedenen Techniken bezüglich des Farbauftrags bekannt gemacht.
Affektiver Bereich: Gefühle, Einstellungen – Eigene Haltung
- SuS eignen sich persönliche, für sie interessante Strategien im Umgang mit dem Material Farbe an.
- SuS erzeugen aus Vielfalt ihrer Experimente eine Auswahl und sind in der Lage daraus eine ansprechende Auslegung zu treffen.
- Erkenntnisse: Die eigene Arbeit wird differenziert und kritisch nachvollzogen.
Psychomotorischer Bereich: Bewegungsabläufe, Motorik
- Die Gegebenheiten vom Arbeitsmaterial anerkennen und sich damit zurechtfinden.
CHRONOLOGIE
VARIATIONEN
Fotovorlage mit Notizen der SuS / Neue individuelle Variationen (Acryl auf Karton):
FAZIT
Das Ziel in dieser Unterrichtseinheit war es, die Räume der Malerei zu öffnen, um den SuS einen Zugang zu gewährleisten. Mit verschiedenen Übungen, welche nicht benotet wurden, hatten die SuS die Möglichkeit, verschiedene Eckpunkte der malerischen Dimensionen zu erfahren. Kurze Aufgabenanleitungen mit simplen Settings haben sich bewährt. Als Einstieg in die Stunden diente mir jeweils eine Präsentation am Beamer. Ich konnte so Beispiele der Kunstgeschichte als Inspiration weitergeben, und auch die Aufgabenstellungen, dadurch hatten die SuS einen Anhaltspunkt. Einmal (Bezüglich Performance) mutete ich ihnen zu viel zu und merkte, ich hätte einfach weniger verschiedene Künstler*innen zeigen sollen, vielleicht eine oder zwei Positionen. Vom Hundertsten ins Tausendste in ein Thema einzutauchen, ist für einen Studiengang an einer Hochschule angebracht, jedoch nicht für die gymnasiale Unterstufe. Also merke ich mir einmal mehr: Keep it simple! Auch bei der Aufgabenstellung, denn eine klare und übersichtliche Anleitung zu äussern, erscheint mir nach diesem Praktikum einmal mehr als wichtiger Punkt zur Unterrichtsgestaltung. Diese sollten auf mehreren Kanälen verfügbar sein, via Beamer und ausgedruckt oder von den SuS aufnotiert, damit weniger Missverstanden und auch nicht vergessen wird. Vor allem bei ganz jungen SuS, ist es wichtig das ich als Lehrperson alle erreiche. Die Gestaltung eines gutdurchdachten Arbeitsdossiers kann ich von Herzen empfehlen. So kann ich Lernziele, Kriterien, Beispiele und Aufgabenstellungen in einem verbindlichen Paket an die SuS bringen und die SuS haben alles bei einander und verlieren nichts.