Florence Martinuzzo / Illustration / Collage / Redewendungen / Sprachen / Kulturen / Übertreibung
Abstract
In der Zeit vom 02. September bis zum 11. November 2024 habe ich mit 23 Lernenden im Alter von 13 bis 14 Jahren 8 DL durchgeführt. Die Lernenden befinden sich in der 2. Klasse Unterstufe Gymnasium Reussbühl.
Im Laufe der Wochen arbeiteten die Lernenden an einem Prozess, der zunächst die Auswahl von 2 bis 4 Redewendungen aus einer Liste verschiedener Redewendungen, dann das Anfertigen von Skizzen und Zeichnungen zu den ausgewählten Redewendungen und schließlich die Erstellung von zwei Collagen aus ihren Zeichnungen umfasste.
Warum habe ich dieses Thema für die Lernenden gewählt?
Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an einer künstlerischen und kulturellen Erfahrung, indem sie Collagen erstellen, die von Redewendungen inspiriert sind. Diese Herangehensweise fördert ein tieferes Verständnis der Sprache und bietet gleichzeitig eine Plattform für den persönlichen künstlerischen Ausdruck. Dieses Projekt zielt darauf ab, zu erforschen, wie sprachliche Konzepte visuell neu definiert und ausgedrückt werden können, um die Vorstellungskraft und das kulturelle Verständnis zu fördern.
Sachanalyse
Mindmaps
Prozess
Jeder Lernenden hatte dieses didaktisches Werkzeug «Prozessblatt» erhaltet, die ihnen eine Struktur und Organisation bieten, die ein verständlicheres, autonomes und effektiveres Lernen fördern.
Begründungsanalyse
Kantonsschule Reussbühl, Ruopigenstrasse 40, 6015 Luzern
2. Klasse UG (13-14.)
Dieses Gymnasium gehört zu der Kantonschule Luzern und führt ein 6-jähriges Langzeit- und ein 4-jähriges Kurzzeitgymnasium. Der Kantonsschule angegliedert ist die als eigenständige Abteilung geführte Maturitätsschule für Erwachsene (MSE). Alle Ausbildungsgänge führen zur eidgenössisch anerkannten gymnasialen Maturität.
Für weitere Informationen ⤵️
Die Klasse bestand aus 23 Lernenden (13 Schülerinnen & 10 Schüler). Es war eine sehr motivierte Klasse. Während der Aktivitäten helfen sich Schülerinnen und Schüler gegenseitig. Eine sehr gute Gruppenkohäsion zwischen den Schülern war bemerkenswert. Und es ermöglichte, eine Atmosphäre zu schaffen, die förderlich für das Lernen, das Wohlbefinden und den Erfolg aller ist.
Die Klasse besteht aus SuS mit verschiedenen Kulturen, was die multikulturelle Dimension bei der Erstellung von Collagen mit idiomatischen Ausdrücken bereichern wird.
Die verschiedenen Aktivitäten des Themas war auch für die Lernenden spannend, weil es ihnen ermöglichte, ihre Ideen frei zu entwickeln und umzusetzen, und weil es ihnen viel Raum zum Ausprobieren gab.
Lernziele & Beurteilungskriterien
- Die SuS lernen durch ihre Zeichnungen und Collage neue Redewendungen zu verstehen.
- Die SuS achten auf der Sinn jedes ausgewählten Redewendungen und wenden sie in ihrer Collage an.
- Die SuS lernen mit Farbkontraste zu gestalten.
- Die SuS erforschten neue Ideen in ihrer Collagen (Innovation und Originalität).
- Die SuS lernen, die Typografie spielerisch umzusetzen und sie mit ihrem Motiv zu verbinden.
- Die Elemente der Collage miteinander verbinden, um ein zusammenhängendes Ganzes zu ergeben.
- Die Schülerinnen und Schüler lernen, mit ihren Collagen eine Geschichte zu erzählen.
- Die SuS präsentieren ihre Collagen.
Ablauf
In der ersten Doppellektion stellte ich die gesamte Präsentation des Themas vor. Danach erhielten die Lernenden die Aufgabe, 2 bis 4 Redewendungen aus der Liste auszuwählen und sie in ihre Tabelle zu schreiben (die Redewendung, die Bedeutung der Redewendung und die Übersetzung ins Deutsche).
Präsentation ⤵️
Liste mit Redewendungen
Schüler:inblatt
Die SuS skizzieren ihre Redewendungen
In der zweiten Doppellektion hatte ich zuerst diese 2 Lektionen kurz eingeführt und dann arbeiten die SuS an ihren Projekt weiter. Sie zeichnen die erste Redewendung und manche SuS schon sogar die 2. Redewendung.
In der dritten Doppellektion hatte ich zuerst die 2. Lektionen kurz Eingeführt, dann hatte ich einen Input über das Thema «Farbkontrasten» die Lernenden präsentiert.
Präsentation «Farbkontrasten» ⤵️
In dieser Präsentation hatte ich mit Hilfe von Bilder die verschiedene Farbkontrasten an der SuS erklärt.
Nach dem Präsentation hatten die SuS einen Auftrag zum erledigen.
Die Lernenden sollten 5 Gruppen bilden, und jede Gruppe zog ein Papier, auf dem eine Farbkontrasttechnik (z. B. Hell-Dunkel-Kontrast) vermerkt war. Jeder SuS der Gruppe musste diese Technik individuell durch eine kleine Zeichnung darstellen.
Bevor die Lernenden mit ihren Zeichnungen begannen, hatte ich jeder SuS ein Farbkreis-Blatt mit den Komplementär Farben ausgehändigt. Das Farbkreis-Blatt hat den SuS geholfen, Farbkontraste bewusster und gezielter einzusetzen, wodurch ihre Zeichnungen visuell interessanter und harmonischer wirken.
In der vierten Doppellektion hatte ich zuerst die 2. Lektionen kurz Eingeführt, dann hatte ich einen Input über das Thema «Spielerische Typografie» die Lernenden präsentiert.
Präsentation «Spielerische Typografie» ⤵️
In dieser Präsentation hatte ich ein paar persönlichen und fremden Beispiele die Lernenden erklärt und gezeigt.
Dann haben die SuS mit ihrer 1. Collage angefangen.
Manche SuS hatten sogar bereits mit dem Papier experimentiert!
In der fünften Doppellektion hatte ich zuerst die 2. Lektionen kurz Eingeführt, dann hatte ich einen Input über das Thema «Collage, experimentieren mit Papier» die Lernenden präsentiert.
Präsentation «Collage, experimentieren mit Papier» ⤵️
In dieser Präsentation hatte ich ein paar Beispiele von Experimente mit Papier die Lernenden erklärt und gezeigt. Die Lernenden konnten diese dann in ihrer Collage verwenden, aber auch weiter experimentieren.
Dann haben die SuS mit ihrer 1. Collage weitergemacht.
In der sechsten Doppellektion hatte ich zuerst die 2. Lektionen kurz Eingeführt, dann legten die SuS ihre fertige 1. Collage als Gruppenmethode auf das Pult. Wir analysierten die Collage anschließend in der Gruppe.
Dann arbeiteten die Schülerinnen und Schüler an ihrer 2. Collage. In der 2. Collage müssten die Lernenden viel mehr experimentieren als in der 1. Collage.
In der siebten Doppellektion führte ich zuerst kurz die zwei Lektionen ein, danach arbeiteten die Lernenden weiter an ihrer 2. Collage.
In der achte Doppellektion führte ich zuerst kurz die zwei Lektionen ein, danach haben die SuS im Gruppen ihre 2. Collage präsentiert. Als Hilfe für die Präsentation hatte ich für die SuS diese Frage geschrieben:
- Was ist meine Redewendung?
- Warum habe ich diese Redewendung gewählt?
- Was habe ich für Effekte benutzt?
- Was habe ich für neue Ideen erforscht?
- Was hat mir im Projekt Collage gefallen?
Dann hatten die SuS dieses Feedback ausgefüllt ⤵️
Danach haben pro Gruppe 2 Schüler:in vor der Klasse präsentiert.
Schließlich habe ich die ausgefüllten Bewertungsbogen mit der Note an jede Schülerin und jeden Schüler verteilt.
Reflexion
Während dieser 8 DL zeigten die Lernenden eine grosse Motivation, angetrieben durch ein vielseitiges Projekt, das Skizzen, Zeichnungen, Collagen und verschiedene Experimente beinhaltete. Sie hatten die Freiheit, Farben, Papierkombinationen und Techniken eigenständig zu erkunden und zu wählen, was ihnen erlaubte, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Das Thema der Redewendungen begeisterte sie besonders.
Die Rückmeldungen waren sehr positiv und haben den Fortschritt der Schüler:innen in ihrem Projekt erheblich unterstützt.
Während des gesamten Workshops habe ich jeden Schüler:innen individuell begleitet. Es war mir wichtig, dass sie sich unterstützt fühlen und meine Verfügbarkeit für ihre Unterstützung wahrnehmen. Sie schätzten diese Begleitung und fühlten sich dabei gleichzeitig verantwortlich, kompetent und frei in ihrer Arbeit.
Viele Schüler:innen mussten jedoch zusätzliche Zeit ausserhalb des Unterrichts aufwenden, da die Dauer der Sitzungen nicht ausreichte, um zwei Collagen zu erstellen. Ich denke, dass zwei zusätzliche DL den Bedürfnissen der Schüler:in besser entsprochen hätten.
Für das kommende Praktikum werde ich meine Lehrmethoden anpassen, um sie sowohl für die Lernenden als auch für mich selbst so angenehm und effektiv wie möglich zu gestalten.
Das Verhältnis zu den Schülern:innen war ausgezeichnet; sie haben mich schnell akzeptiert und integriert.
Abschliessend lässt sich sagen, dass das Gefühl von Freiheit während des Projekts von den Schülern besonders geschätzt wurde und ihre Lernerfahrung bereichert hat.